(Fahrplandaten der Reedereien ohne Gewähr)
31. Dezember 2006 - Funny Girl - Silvester-Fahrt abgesagt
M/S Funny Girl ist heute nicht wie planmäßig vorgesehen um 10:30 Uhr von Cuxhaven zum Roten Felsen aufgebrochen. Sowohl in der Nacht auf Silvester sowie in der Nacht auf Neujahr meldet der Deutsche Wetterdienst Spitzen-Windgeschwindigkeiten bis zu 137 km/h, in Böen also 12 BFT. Bei durchschnittlich Windstärke 9 aus Südwest hat die See eine Höhe von 3 bis 5 Metern. Somit liegt die "Funny Girl" über den Jahreswechsel nicht auf Helgoland, sondern in Cuxhaven.
Aufgrund der Windgeschwindigkeiten mußte auch das auf Helgoland geplante Silvester-Feuerwerk abgesagt werden. Dafür wird den Gästen nun aber ein Orkan geboten.
Nachtrag vom 3. Januar 2007:
Das Wetter sorgt auch weiterhin für Turbulenzen im Schiffsverkehr rund um den Jahreswechsel. Wegen anhaltender Orkan-Böen wurde Helgoland auch Neujahr nicht von M/S Funny Girl angelaufen. Das Schiff hatte am Vormittag vergeblich versucht, die Insel zu erreichen. Die Tour mußte jedoch abgebrochen werden. Daher wurden die geplanten Fahrten am 1. Januar (Helgoland ab 16:00 Uhr und Cuxhaven ab 18:30 Uhr) sowie am 2. Januar (Helgoland ab 7:00 Uhr) abgesagt. Die am 2. Januar für 10:00 Uhr ab Cuxhaven angesetzte Fahrt wurde aber planmäßig durchgeführt. Die Rückfahrt an diesem Tag wurde von 16:00 auf 14:30 Uhr vorgezogen. Ab 3. Januar wurde wieder nach "normalem" Fahrplan gefahren.
Zu Jahresbeginn wollten, es ist nicht überraschend, zahlreiche Helgoland-Urlauber die Rückfahrt von der Insel antreten. Aufgrund der zuvor ausgefallen Fahrten hatte sich für die 14:30 Uhr-Abfahrt am 2. Januar eine große Anzahl an Reisenden "aufgestaut". In der Presse und den elektronischen Medien ließt man dazu widersprüchliche Darstellungen. Mehrere Zeitungen berichten, daß 1.000 Urlauber auf Helgoland "gefangen" waren und nur 600 davon am 2. Januar von der "Funny Girl" mitgenommen wurden. Augenzeugen berichten dagegen, daß alle "Reisewilligen" auch an Bord gelassen wurden. Wie dem auch sei: Das Wetter muß man nun einmal nehmen, wie es kommt. Das ausgerechnet zum Jahreswechsel der Sturm über die Insel fegte, war für den einen oder anderen sicherlich ärgerlich. Wer im Winter nach Helgoland fährt, muß jedoch einkalkulieren, daß es aufgrund zu hoher Wellen zu Ausfällen im Schiffsverkehr kommen kann.
29. Dezember 2006 - "Cat No.1" heißt jetzt "Merilin"
Der neue Eigentümer des HSC Cat No.1, die Reederei Lindaliini AS, hat in einer Presseerklärung den Kauf und den Einsatz des ehemaligen Helgoland-Katamarans bestätigt.
In der Erklärung heißt es wörtlich:
"Linda Line has purchased a fast catamaran for the Helsinki - Tallinn trade. "Merilin" is 52 m, the maximum speed is 40 knots and the ship starts trading between the Helsinki Makasiini Terminal and the Tallinn Linnahalli Terminal in the spring 2007."
Demnach wird das Schiff ab Frühjahr 2007 zwischen Helsinki und Tallin zum Einsatz kommen. Diese Fakten sind bereits seit einigen Tagen bekannt. Erstmals wird mit "Merilin" nun aber auch der neue Name des Schiffes genannt.
22. Dezember 2006 - FRS heißt jetzt Helgoline
Der Helgolandverkehr der Förde Reederei Seetouristik (FRS) firmiert ab sofort unter dem Namen "FRS Helgoline GmbH & Co. KG" und bekommt ein neues Logo. "Frischer, freundlicher, dynamischer ...." soll es laut Auskunft der Reederei wirken. Das wird bestimmt sehr viel mehr Fahrgäste anlocken ...
Weiterhin sind wieder einmal Fahrplandaten geändert worden: Die "Atlantis" fährt ab Cuxhaven wie bisher veröffentlicht zwischen dem 1. Mai und 30. September. Die "Adler-Nordica" ab Bremerhaven sollte auch genau in diesem Zeitfenster verkehren. Entgegen früherer Ankündigungen fährt das Schiff aber nun zwischen dem 28. April und 7. Oktober. Wenn man die bisherige Entwicklung der Fahrplan-Veröffentlichungen für die Saison 2007 betrachtet, sollte man diesen Daten aber noch nicht so große Bedeutung beimessen. Wer weiß schon, was bis zum Saisonstart 2007 noch wieder alles geändert wird?
20. Dezember 2006 - Cat No.1 - Der Ausverkauf geht weiter
Die Gemüter haben sich nach der Außerdienststellung der "Wappen von Hamburg" noch nicht beruhigt, da folgt schon die nächste Hiobsbotschaft für den Helgoland-Verkehr und läßt auch in diesem Fall die Gerüchte zur Wahrheit werden: Der "Cat No.1" wurde an die Reederei Lindaliini AS in Tallin (Estland) verkauft und wird damit ab sofort dem Helgoland-Verkehr nicht mehr zur Verfügung stehen. Wie schon bei der "Wappen von Hamburg" sind auch in diesem Fall zu hohe Betriebskosten die Ursache für die Einstellung des Verkehrs. Neben der FRS zieht damit also auch die Reederei Frisia ihr "Aushängeschild" aus dem Helgoland-Verkehr ab. Der "Cat No.1" hatte im Jahr 2006 größtenteils nur noch eine Fahrt pro Tag zum Roten Felsen unternommen. Damit war man vom ursprünglichen Konzept abgerückt, zwei Häfen pro Tag mit der Insel Helgoland zu verbinden. Die hohe Geschwindigkeit des Katamarans hatte dieses Konzept erst möglich gemacht, das folglich gerade in der Anfangszeit als große Errungenschaft präsentiert wurde. Daher war bereits in der Saison 2006 zu erkennen, daß die Auslastung des Schiffes offenbar unter den Erwartungen blieb.
Die Reederei Frisia betont, daß sie auch weiterhin im Helgoland-Verkehr tätig sein werde. Man denke über eine Kooperation mit einer Partnerreederei nach oder über die Ancharterung eines Schiffes. Man kann nur hoffen, daß es angesichts dieser wenig konkreten Aussagen auch dazu kommt, denn sonst brechen weitere Fahrgastströme zu Deutschlands Hochseeinsel weg. Die Ankündigungen und Versprechungen einiger Reedereien im Helgoland-Verkehr werden allmählich von den Kunden nicht mehr ernst genommen. Auf der Homepage des "Cat No.1" ist seit einigen Wochen zu lesen: "Wir freuen uns auf Sie an Bord im neuen Jahr! Der neue Fahrplan für 2007 wird an dieser Stelle in Kürze eingestellt." Was daraus geworden ist, weiß man inzwischen. Daher sollte man Ankündigungen für die neue Saison eher skeptisch bewerten.
Liebhaber klassischer Seebäderschiffe wird der Verkauf des roten Flitzers vermutlich wenig stören. Angesichts der noch ungeklärten Nachfolgelösung ist diese Einstellung vielleicht etwas voreilig. Ein Seebäderschiff als Nachfolger wurde noch nicht präsentiert. Bedenklich ist aus meiner Sicht, daß nicht nur die Fahrgastzahlen bei den Seebäderschiffen zurückgehen, sondern auch bei den Schellfähren, d.h. die Cats profitieren nicht von dem Fahrgastschwund bei den Seebäderschiffen. Zu Spitzenzeiten fuhren sechs Schnellfähren die Insel an, davon sind dann 2007 gerade mal noch zwei übrig geblieben. Auch über den Ersatz für die auf die Bremerhaven-Verbindung vercharterte "Adler Nordica", so denn einer vorgesehen ist, gibt es noch keine konkreten Aussagen. Damit kann im nächsten Jahr der Fall eintreten, daß die ostfriesischen und nordfriesischen Inseln fast komplett vom Helgoland-Verkehr abgeschnitten sind. Eine notwendige Voraussetzung, als Tourist die Insel zu erreichen, ist nun einmal eine vorhandene Schiffsverbindung. Somit könnte sich ein weiterer Fahrgastschwund ergeben, und der Rückzug des "Cat No.1" muß als erneuter Rückschlag im Helgoland-Verkehr gewertet werden.
Der Käufer des "Cat No.1" wird das Schiff auf der Strecke zwischen Helsinki und Tallin einsetzen. Dort sind für die Reederei Lindaliini AS seit 1997 bereits die kleineren H/S Laura und H/S Jaanika im Einsatz. Aufgrund der Eissituation wird der Einsatz des "Cat No.1" zwischen Helsinki und Tallin, ebenso wie im Helgoland-Verkehr, nicht ganzjährig möglich sein, allerdings mit dem Zeitraum April bis Dezember länger als im Helgoland-Verkehr. Am Rande sei angemerkt: Der "Cat No.1" steht damit zwischen Helsinki und Tallin in direkter Konkurrenz zu den Schnellfähren "Baltic Jet" und "Nordic Jet", die der Nordic Jet Line gehören. Diese ist ausgerechnet eine Tochtergesellschaft der im Helgoland-Verkehr tätigen Förde Reederei Seetouristik, die bis zum letzten Jahr Anteile am Cat No.1 besaß. Über den Kaufpreis des "Cat No.1" haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.
Gerade mal drei Monate ist dieses Bild alt, und doch schon Dokument einer vergangenen Episode im Helgoland-Verkehr: Der "Cat No.1" trifft in Hörnum von Helgoland kommend auf einer seiner im Jahr 2006 nur noch selten durchgeführten Sylt-Touren auf M/S Adler-Nordica, die im kommenden Jahr auf die Bremerhaven-Helgoland-Route abgezogen wird.
8. Dezember 2006 - "Der weiße Schwan ist tot"
Die "Wappen" fährt nicht mehr - mit dieser Meldung konfrontierte die Förde Reederei Seetouristik (FRS) heute die Öffentlichkeit und machte damit Informationen zur Gewißheit, die bereits seit einigen Tagen durchgesickert waren.
Die FRS sieht keine Möglichkeit, die "Wappen von Hamburg" weiterhin wirtschaftlich zu betreiben. Ca. 96.000 Fahrgäste in der abgelaufenen Saison reichen nicht aus, um das Schiff gewinnbringend einzusetzen. In den 90er Jahren waren es noch ca. 130.000 Gäste pro Jahr. Sinkenden Fahrgastzahlen stehen deutlich steigende Betriebskosten des Schiffes gegenüber. So haben sich die Treibstoffkosten in den letzten Jahren mehr als verdreifacht, die Instandhaltungskosten in etwa verdoppelt.
M/S Atlantis wird von der Route Bremerhaven-Helgoland abgezogen und künftig die Dienste der "Wappen von Hamburg" übernehmen. Das Wort "ersetzen" möchte ich bewußt vermeiden, da kein anderes Schiff der derzeitigen Seebäderflotte auszumachen ist, das die Nachfolge der "Wappen" antreten kann. Einen legitimen Nachfolger hat das Flaggschiff der deutschen Seebäderflotte nicht - auch nicht die "Atlantis", denn in Punkto Komfort, Eleganz und Tradition kann sie der "Wappen" nicht das Wasser reichen.
Die Lücke auf der Bremerhaven-Route wird von der "Adler Nordica" gefüllt, die als ehemalige "Pidder Lyng" erst seit einem Jahr wieder unter Regie der Adler-Reederei von Nordriesland und Dänemark im Einsatz ist. Das Schiff wird dazu von der FRS gechartert. Die Traditionsfahrten ab Hamburg und auch ab Bremen werden wohl dem Rotstift zum Opfer fallen. Wie die Zukunft des Nordfriesland-Verkehrs aussieht, ist noch nicht endgültig geklärt.
Soweit die Fakten. Bei der Bewertung versuche ich möglichst objektiv zu bleiben, obwohl das bei einem Schiff, mit dem man seit Jahrzehnten unzählige Helgoland-Fahrten absolviert hat, natürlich schwer fällt.
Es war klar, daß dieser Schritt irgendwann einmal vollzogen werden mußte. Ein Schiff ist nun eben auch "nur" ein Gebrauchsgegenstand, der einer begrenzten Haltbarkeit unterliegt. Die FRS ist ein Wirtschaftunternehmen und als solches verständlicher Weise bestrebt, mit dem Schiff keine Verluste einzufahren. Daß das Schiff alt ist und steigende Betriebskosten verursacht, sollte man aber nicht erst seit kurzem wissen. Die nun offenbar relativ kurzfristig als Alternative vorgestellte Lösung ist aus meiner Sicht enttäuschend und ohne Perspektive für den Helgoland-Verkehr. Sie bedeutet den Einstieg in den endgültigen Ausstieg der konventionellen Seebäderschiffe im Helgoland-Verkehr. Danach sah es bereits 2005 aus, das Jahr 2006 schien aber doch noch einmal eine Wende zu bringen. Nur von kurzer Dauer, wie sich jetzt gezeigt hat. Herr Kruse (Geschäftsführer der FRS) spricht von einer Verjüngung der Flotte. Die 42-jährige "Wappen von Hamburg" durch die nur sieben Jahre jüngere "Atlantis" zu ersetzten, darf unter dem Gesichtspunkt "Flottenverjüngung" wohl nicht als der ganz große Wurf bezeichnet werden. Auch die "Adler Nordica" ist nur sieben Jahre jünger als die "Wappen". Die "Atlantis" und die "Adler Nordica" werden auch nicht jünger. Schon jetzt darf man sich fragen, was in einigen Jahren passiert, wenn auch diese Schiffe über 40 Jahre alt sein werden? Dann dürfte der Markt für helgolandtaugliche Alttonnage allmählich aufgebraucht sein und man wird vermutlich wieder feststellen, daß sich die alten Schiffe nicht mehr rechnen. Der Katamaran wird dann als einzige Verbindung übrig bleiben. Neubauten konventioneller Seebäderschiffe scheinen zumindest derzeit betriebswirtschaftlich nicht vertretbar zu sein. Die Hoffnung, daß die "Wappen" solange in Betrieb bleiben würde, bis sie durch einen ebenbürtigen Neubau ersetzt wird oder die "Wappen von Hamburg" durch eine Generalüberholung langfristig im Helgoland-Verkehr verbleiben könnte, war dann doch etwas zu naiv. Die FRS gibt die Verantwortung an die Insel Helgoland weiter und macht die mangelnde Attraktivität der Insel für die schwindenden Fahrgastzahlen und die daraus resultierende zögernde Bereitschaft für neue Investitionen verantwortlich.
In der Konstellation, in der die Schiffe in der kommenden Saison eingesetzt werden, halte ich eine Steigerung der Fahrgastzahlen für unwahrscheinlich. Viele Stammgäste, die der "Wappen" seit Jahren oder noch länger die Treue gehalten haben, werden ihr vertrautes Schiff vermissen. Ob diese Gäste auf die "Atlantis" umsteigen werden, sei dahingestellt. Sicher wird die Kapazität der "Atlantis" in den Monaten Mai, Juni und September nicht an die Grenze stoßen. An Wochenenden im Hochsommer dürfte die Fahrt mit einer vollen "Atlantis" aber recht unkomfortabel werden. Hinzu kommt das deutlich schlechtere Seegangsverhalten der "Atlantis" im Vergleich zur "Wappen von Hamburg", das zu mehr Ausfällen bei Schlechtwetter führen dürfte. Auch die Fahrzeit wird sich aufgrund der geringeren Höchstgeschwindigkeit der "Atlantis" verlängern was wiederum den Inselaufenthalt verkürzt. Dieser war bei der "Wappen" schon nicht gerade großzügig bemessen. Ob dies der Fahrgast akzeptiert, ist die Frage. Ohne die "Wappen" wird man sich wohl auf weiter sinkende Fahrgastzahlen einstellen müssen.
Verärgert hat viele Stammgäste auch die Außerdienststellung der großen Traditionsschiffe "Helgoland" und "Wilhelmshaven" durch die FRS in kurzer zeitlicher Abfolge, die nun mit dem Ausscheiden der "Wappen von Hamburg" ihren Höhepunkt findet. Der Verlust dieser Schiffe in der Helgoland-Flotte ist um so schmerzlicher, wenn zu lesen ist, daß der Zustand der "Helgoland" vom neuen Eigentümer als außerordentlich gut bezeichnet und der ehemaligen "Wilhelmshaven" nach einer umfangreichen Renovierung eine weitere Einsatzzeit von 25 Jahren bescheinigt wird. Weiterhin wurde im Herbst 2004 von der FRS verkündet, die "Helgoland" werde sicherlich noch ein paar Jahre fahren. Wenige Tage später stand fest, daß sie nicht in den Helgoland-Dienst zurückkehren wird. Mit der "Wappen" hat man es jetzt ähnlich gemacht. Zum Ende der Saison wurde auch versichert, in der nächsten Saison geht es weiter (siehe Meldung vom 25. September 2006: "Keine Angst: Ab dem 1. Mai sind beide Seebäderschiffe wieder für Sie im Einsatz."). Wenn mir Ende September mitgeteilt wird, daß die "Wappen" zum 1. Mai 2007 wieder den Betrieb aufnimmt und dann aber Anfang Dezember die Außerdienststellung des Schiffes verkündet wird, fühle ich mich als Fahrgast verschaukelt. Entweder hat man vergessen, was man noch im September äußerte, man hat der Öffentlichkeit bewußt die Unwahrheit erzählt und wußte zu diesem Zeitpunkt schon von der Außerdienststellung oder man hat innerhalb weniger Wochen die Planung komplett umgestellt. Wenn man innerhalb so kurzer Zeit eine völlig diametrale Meinung vertritt, drängt sich jedenfalls nicht gerade der Eindruck auf, daß für die "Wappen von Hamburg" ein langfristiges Nutzungs- oder Nachfolgekonzept vorlag. Es wurde sogar bis zuletzt mit der "Wappen von Hamburg" geworben und im Internet bereits ein Fahrplan für 2007 veröffentlicht. Auch Reisegutscheine konnte man für eine Fahrt mit der "Wappen von Hamburg" erwerben. Bis heute Morgen wurde dafür mit der "Wappen" geworben. Wenn man eine Außerdienststellung aus betriebswirtschaftlichen Gründen durchführen muß, ist das eine Sache, wie man sie den Kunden und den Helgoländern verkauft, aber eine andere. Der Zusatz "Keine Angst" in der Mitteilung der FRS vom 25. September 2006 wirkt rückblickend betrachtet jedenfalls wie pure Ironie. Die Öffentlichkeitsarbeit der FRS halte ich daher für gewöhnungsbedürftig (ich werde mich wohl nie daran gewöhnen). Hätte man die "Wappen" nach 41 Jahren nicht wenigstens auf eine Abschiedstour schicken können? Aber derart sentimentale Ansinnen werden wohl heutzutage als Spinnerei angesehen.
Verkauft ist die "Wappen von Hamburg" offenbar noch nicht. Vielleicht startet das Schiff ja ähnlich wie die "Wilhelmshaven" unter einem neuen Besitzer eine zweite Karriere, so daß sich Liebhaber dieses Schiffes noch einmal eine Fahrt gönnen können. Mit etwas Glück sind es nicht unbedingt die Fidschi-Inseln, sondern ein Ziel, das sich von Deutschland aus etwas schneller erreichen läßt.
1965 wurde die "Wappen von Hamburg" gebaut und war damals ihrer Zeit weit voraus - so, daß sie bis zuletzt zu Recht als "Weißer Schwan" der Nordsee bezeichnet wurde. Was bleibt, ist die Erinnerung an fast 35 Jahre Helgolandurlaub, der stets mit der "Wappen" seinen Auftakt nahm und an unzählige Tagestouren, mal bei glatter See, mal bei meterhohen Wellen. Mit der Außerdienststellung der "Wappen" hat die Ära der großen, eleganten Helgolandschiffe endgültig ihr Ende gefunden.
Mach's gut "Wappen".
Ohne Dich wird eine Reise nach Helgoland nicht mehr das Gleiche sein.
Die "Wappen von Hamburg" in ihrem Heimathafen.
Das Foto entstand am 01.09.2006, also am Abend vor ihrer letzten Traditionsfahrt.
28. November 2006 - Fahrgastzahlen für M/S Funny Girl
Auch für die "Funny Girl" wurden inzwischen die Fahrgastzahlen für die Saison 2006 veröffentlicht. Mit dem "Lustigen Mädchen" wollten in der abgelaufenen Saison ca. 59.000 Fahrgäste von Büsum aus zum Roten Felsen fahren, Tendenz gegenüber 2005 leicht fallend. Damit fuhren aber immer noch etwa 10.000 Fahrgäste mehr mit der "Funny Girl", als mit der größeren "Atlantis" aus Bremerhaven. Zwar fuhr die "Funny Girl" drei Wochen länger als die "Atlantis", der höhere Fahrgastzuspruch überrascht in dieser Deutlichkeit dann aber doch. Unter den Routen der klassischen Seebäderschiffe nimmt Büsum damit hinter Cuxhaven den zweitwichtigsten Platz unter den Abgangshäfen an der Küste ein.
31. Oktober 2006 - Winterlager für FRS-Schiffe
Die Überwinterungsorte der FRS-Schiffe "Wappen von Hamburg" und "Halunder Jet" haben sich in der Vergangenheit häufiger geändert. Der "Halunder Jet" wird auch in diesem Jahr wieder unweit der Überseebrücke im Hamburger Hafen verweilen. Die "Wappen von Hamburg" überwintert jedoch nicht wie im letzten Jahr in Bremerhaven, sondern im neuen Fischereihafen in Cuxhaven. Ob das Schiff im Frühjahr wieder die jährliche Revision bei MWB in Bremerhaven erhalten wird, ist noch nicht bekannt.
Neu im Angebot sind Chartermöglichkeiten für die beiden Schiffe auch in der Wintersaison. "Sie suchen eine maritime Lokation für eine Präsentation, Geschäftstermin, Weihnachtsfeier oder ähnliches? Unser Seebäderschiff "Wappen von Hamburg" und unser Katamaran "Halunder Jet" stehen auch in den Wintermonaten für Sie zur Verfügung." heißt es seitens der Reederei. Nach meinem Verständnis handelt es sich hierbei um die reine Bereitstellung von Räumlichkeiten. Ob die Schiffe tatsächlich auch in See stechen würden, bleibt offen. Die Idee, Einnahmequellen für die Seebäderschiffe auch in den Wintermonaten zu finden, ist nicht neu. Bis Anfang der 80er-Jahre setzte die HADAG die "Wappen von Hamburg" außerhalb der Helgoland-Saison als Hotel- und Restaurantschiff an den Hamburger Landungsbrücken ein.
Die Winterpause für den "Halunder Jet" endet am 31. März 2007, die "Wappen von Hamburg" startet wie immer am 1. Mai in die kommende Saison.
31. Oktober 2006 - Fahrgastzahlen für Halunder Jet
Der Hochgeschwindigkeitskatamaran "Halunder Jet" hat in diesem Jahr 79.500 Fahrgäste zum Roten Felsen befördert. Im letzten Jahr waren es 86.700. Damit ging die Beförderungszahl um rund 8,5% zurück, nachdem im letzten Jahr ein Anstieg von 5% gegenüber 2004 zu verzeichnen war. Rund 60% aller Fahrgäste stiegen in Hamburg und Wedel auf den Katamaran, die restlichen 40% in Cuxhaven. Diese Quote hat sich gegenüber 2005 leicht verschoben: Im Vorjahr waren nur gut 50% der Fahrgäste bereits ab Hamburg oder Wedel an Bord des Schiffes.
29. Oktober 2006 - Halunder Jet: Letzte Fahrt abgebrochen
Der "Halunder Jet" konnte heute seine letzte Tour für die Saison 2006 aufgrund der Wetterbedingungen nicht wie geplant durchführen. Das Schiff kehrte in Cuxhaven um. Vor Helgoland betragen die Wellenhöhen 3 bis 3,5 Meter. Der Wind weht aus Richtung Nordwest mit Stärke 6, in Böen 8. Die "Funny Girl" ist jedoch auf dem Weg zum Roten Felsen.
Statt auf Helgoland wieder vorzeitig zurück im Hamburger Hafen: Um 14:50 Uhr machte der "Halunder Jet" wieder an den St. Pauli Landungsbrücken fest (Foto links).
Aus dem Schiff stiegen (wenn ich mich nicht verzählt habe) 55 Fahrgäste. Die Information, daß die Reise nach Helgoland nicht fortgesetzt werden könne, erfuhren die Passagiere beim Anlegen in Cuxhaven.
04. Oktober 2006 - FRS veröffentlicht Fahrgastzahlen
Eine erste Bilanz für die abgelaufene Saison zieht die Förde Reederei Seetouristik (FRS) für die von ihr eingesetzten Seebäderschiffe M/S Wappen von Hamburg und M/S Atlantis. M/S Wappen von Hamburg beförderte danach etwa 100.000 Fahrgäste, mit M/S Atlantis fuhren knapp die Hälfte. Damit liege man "leicht unter den Erwartungen", heißt es seitens der Reederei. Negativen Einfluß auf die Reiselust zum Roten Felsen könnte nach Einschätzung der FRS die vierwöchige Fußball-WM gehabt haben, aber auch die Verunsicherung der Fahrgäste auf der Bremerhaven-Route, die nach dem technisch bedingten Ausfall im Vorjahr und einem daraus resultierenden recht komplizierten Ersatzfahrplan mit deutlich reduziertem Angebot zunächst erst einmal wieder ausgeräumt werden muß. Daher sieht man gerade auf dieser Route für die Zukunft noch größeres Fahrgastpotential.
An dieser Stelle noch ein Blick auf das Vorjahr:
M/S Wappen von Hamburg transportierte in der Saison 2005 115.000 Fahrgäste, also ca. 15.000 mehr als in dieser Saison. Es muß jedoch berücksichtigt werden, daß aufgrund des Ausfalls der "Atlantis" M/S Wappen von Hamburg im letzten Jahr
neun Tage länger fuhr als in 2006,
die mit Bussen nach Cuxhaven umgeleiteten Fahrgäste ab Bremerhaven und sogar Wilhelmshaven zusätzlich aufnahm,
und außerdem in diesem Jahr
zwei Ausfalltage durch einen Schaden am Turbolader zu verzeichnen hatte.
Unter Berücksichtigung dieser Umstände hören sich die 100.000 Fahrgäste in dieser Saison gar nicht so schlecht an. Dies ist eine persönliche Einschätzung und stellt keine Beurteilung der FRS dar.
Weiterhin stellt die FRS fest, daß M/S Atlantis nach ihrer Reparatur den Helgoland-Dienst in dieser Saison "problemlos versehen" habe.
Zu diesem Thema machten auch andere Informationen die Runde. Kurzfristige wetterbedingte Fahrtabsagen bei nicht gerade erschreckenden Wellenhöhen (so z.B. am 1. und 27. September 2006) ließen die Gerüchteküche nach dem wahren Grund des Ausfalls brodeln. Zumindest am 27. September soll ein Defekt im Kühlwasserkreislauf der Steuerbord-Hauptmaschine zum Ausfall der Tour geführt haben. (Anm.: Die Steuerbord-Hauptmaschine ist jene, die im letzten Jahr gegen eine neue, allerdings gebrauchte, ausgetauscht wurde.) Es sei jedoch angemerkt, daß es sich hierbei um Informationen handelt, die von der FRS offiziell nicht bestätigt wurden. Wie bereits oben erwähnt, bewertet die Reederei den Einsatz als problemlos.
Abschließende Zahlen der FRS für den "Halunder Jet" liegen noch nicht vor, da dieses Schiff die Saison erst am 29. Oktober beendet.
30. September 2006 - Saisonende auf Helgoland
Bedingt durch den Ausfall der "Atlantis" hatte M/S Wappen von Hamburg im letzten Jahr bis zum 9. Oktober die ersten Tage des Winterdienstes übernommen. In diesem Jahr war wieder alles wie gewohnt, und das Flaggschiff der Helgolandflotte zog sich am 30.09.2006 in die Winterpause zurück. Dieser Tag ist auf Helgoland gleichbedeutend mit dem Ende der Sommersaison und mit der Aufnahme des Winterverkehrs. Am 30. September verkehrte zudem auch M/S Atlantis, das derzeit zweitgrößte Helgolandschiff, zum letzten Mal in dieser Saison ab Bremerhaven. Voraussichtlich bis zum 15. Oktober wird es nun noch ab Cuxhaven verkehren, bis M/S Funny Girl den Winterdienst ab der Elbemündung übernimmt. Momentan ist das Schiff noch im Büsum-Verkehr gebunden, da diese Fahrten noch bis 8. Oktober durchgeführt werden. Sogar noch bis 28. Oktober ab Büsum fährt aber die kleinere "Lady von Büsum" der Reederei Rahder. Der Neuling M/S Helgoland hatte sich bereits am 11. September von der Helgoländer Reede verabschiedet. Der zweite Neuling - M/S Adler Nordica - führt dagegen im Oktober noch einige Fahrten durch, letztmalig am 9. Oktober ab Hörnum, am 10. Oktober ab Wittdün und am 11. Oktober ab Wyk. Die in diesem Jahr erstmalig angebotene Rømø-Verbindung wurde am 24. September zuletzt durchgeführt. Die gelegentlich von Wangerooge und Spiekeroog operierenden M/S Harlingerland und Spiekeroog II haben ihre Fahrten nach Helgoland inzwischen auch beendet.
Bei den Katamaranen sieht die Situation wie folgt aus: Der "Halunder Jet" verkehrt - sofern es die herbstlichen Wetterbedingungen zulassen - noch bis 29. Oktober täglich. HSC Cat No.1 fährt letztmalig am 7. Oktober ab Wilhelmshaven und noch einmal am 11. Oktober ab Hooksiel. Die letzten Touren ab Norddeich und Norderney am 6. Oktober müssen wegen zu starken Wellengangs abgesagt werden. Die letzte Langeoog-Fahrt erfolgte bereits am 18. September. Nicht nur der "Cat No.1" fährt am 11. Oktober planmäßig zum letzten Mal, sondern auch der HSC Polarstern ab Emden und Borkum. In der Printausgabe des Fahrplans für den "Cat No.1" wird auch noch eine Fahrt am 18.10.2006 ab Hooksiel aufgeführt, diese fehlt aber im Online-Fahrplan. Wer am 18. Oktober mitfahren möchte, sollte also vorher vielleicht bei der Reederei anrufen, um diesen Widerspruch zu klären...
Ergänzung vom 9. Oktober 2006:
Die Fahrt am 18. Oktober ab Hooksiel findet nicht statt. Dafür wird aber am 11.Oktober zusätzlich noch einmal ab Norderney zum Roten Felsen gefahren. Die Fahrt am 7. Oktober ab Wilhelmshaven mußte wetterbedingt wie schon am Vortag ab Norderney und Norddeich abgesagt werden.
Wie bereits oben erwähnt, wird der Winterdienst auch in diesem Jahr wieder mit M/S Funny Girl und M/S Atlantis durchgeführt. Nachdem man sich im Mai über einen Zuschuß von 100.000 EUR für den Winterdienst geeinigt hatte (siehe Meldung vom 30.05.2006), wird der Winterverkehr wieder von Reederei Cassen Eils abgewickelt. Der Fahrplan ist ein Abbild des Vorjahres.
Im Detail werden folgende Verbindungen angeboten:
Bis 5. November 2006
Wochentag | Abfahrt Cuxhaven | Abfahrt Helgoland |
Täglich | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
6. November bis 22. Dezember 2006
Wochentag | Abfahrt Cuxhaven | Abfahrt Helgoland |
Montag | 10:30 Uhr | |
Dienstag | 08:00 Uhr | |
Mittwoch | 10:30 Uhr | |
Donnerstag | 08:00 Uhr | |
Freitag | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Samstag | 10:30 Uhr | |
Sonntag | 12:30 Uhr |
23. Dezember 2006 bis 7. Januar 2007
Tag | Abfahrt Cuxhaven | Abfahrt Helgoland |
Samstag, 23.12. | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Sonntag, 24.12. | ||
Montag, 25.12. | ||
Dienstag, 26.12. | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Mittwoch, 27.12. | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Donnerstag, 28.12. | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Freitag, 29.12. | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Samstag, 30.12. | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Sonntag, 31.12. | 10:30 Uhr | |
Montag, 01.01. | 18:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Dienstag, 02.01. | 10:30 Uhr | 07:00 Uhr + 16:00 Uhr |
Mittwoch, 03.01. | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Donnerstag, 04.01. | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Freitag, 05.01. | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Samstag, 06.01. | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Sonntag, 07.01. | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
8. Januar bis 23. Februar 2007
Wochentag | Abfahrt Cuxhaven | Abfahrt Helgoland |
Montag | 10:30 Uhr | |
Dienstag | 08:00 Uhr | |
Mittwoch | 10:30 Uhr | |
Donnerstag | 08:00 Uhr | |
Freitag | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Samstag | 10:30 Uhr | |
Sonntag | 12:30 Uhr |
24. Februar bis 30. April 2007
Wochentag | Abfahrt Cuxhaven | Abfahrt Helgoland |
Täglich | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Fahrzeit pro Strecke: ca. 2 1/2 Stunden.
25. September 2006 - "Wappen" und "Atlantis" auch in 2007
Die Förde Reederei Seetouristik (FRS) hat den Helgoland-Einsatz der Seebäderschiffe "Wappen von Hamburg" und "Atlantis" auch für die Saison 2007 angekündigt. "Keine Angst: Ab dem 1. Mai sind beide Seebäderschiffe wieder für Sie im Einsatz." heißt es seitens der Reederei. Damit möchte man offenbar Gerüchte im Keim ersticken, die grundsätzlich verschärft zum Ende der Saison die Runde machen, für die beiden Helgoland-Liner könnte es die letzte Saison zum Roten Felsen gewesen sein. Seit dem Ankauf der Schiffe M/S Helgoland und M/S Wilhelmshaven durch die FRS im Jahr 2004 und den Verkauf sowie der damit verbundenen Ausmusterung beider Schiffe aus dem Helgoland-Verkehr noch im selben Jahr hatten Gerüchte über eine unsichere Zukunft der noch verbliebenen traditionellen Seebäderschiffe neuen Nährboden erhalten. Die Saison für M/S Wappen von Hamburg und M/S Atlantis endet am 30. September.
12. September 2006 - M/S Helgoland auch 2007 wieder
Als erstes der vier täglich verkehrenden Seebäderschiffe hat sich M/S Helgoland aus Wilhelmshaven gestern von der Helgoländer Reede in die Winterpause verabschiedet. Von besonderem Interesse bei Anhängern der Seebäderflotte ist die Zukunft des in diesem Jahr erstmals im Helgoland-Verkehr eingesetzten Schiffes. Zu diesem Thema teilt die AG Ems wörtlich mit: "Ab Mitte Mai 2007 wird MS "Helgoland" wieder täglich ab Wilhelmshaven die Hochseeinsel Helgoland ansteuern." Solche Absichtserklärungen hat man auch schon in den vergangenen Jahren zu Ohren bekommen, ohne daß sie immer in die Realität umgesetzt wurden - allerdings von einer anderen Reederei. Man darf jedenfalls gespannt sein, welche Einzelheiten aus einem derart frühen Stadium der Saisonplanung 2007 später in den Fahrplänen zu lesen sein werden.
7. September 2006 - M/S Helgoland fährt einen Tag länger
Die letzte Fahrt von M/S Helgoland findet entgegen der ursprünglichen Planung nicht am 10. September, sondern erst am 11. September statt. Die Abschiedsfahrt wurde also um einen Tag verschoben. Hoffentlich spielt das Wetter mit, denn die Verbindung mit M/S Helgoland mußte in diesen Tagen witterungsbedingt mehrfach abgesagt werden.
1. September 2006 - Merkwürdiger Ausfall von M/S Atlantis
Einen etwas merkwürdigen Ausfall hatte die Helgoland-Flotte am heutigen Freitag zu verzeichnen. M/S Atlantis lief aus Bremerhaven den Roten Felsen nicht an. Die Förde Reederei Seetouristik FRS nannte Witterungsbedingungen als Ursache für den Ausfall. Bemerkenswert: Die als weniger seetüchtig eingestufte M/S Helgoland aus Wilhelmshaven kreuzte auf der Helgoländer Reede auf. Und auch die Katamaranverbindungen hatten keine Einschränkungen zu verzeichnen. Daher verwundert die Angabe der Ausfallursache. Auf Helgoland wurden Windgeschwindigkeiten der Stärke 5 bis 6 aus Südwest gemessen. Reisende aus Bremerhaven wurden mit Shuttle-Bussen nach Cuxhaven gebracht und anschließend mit der M/S Wappen von Hamburg zur Insel befördert (Rückweg analog).
25. August 2006 - "Wappen von Hamburg" trifft "QM2"
Am 25. August führte M/S Wappen von Hamburg anläßlich des Besuches der "Queen Mary 2" im Hamburger Hafen eine "Große Elbfahrt" von Cuxhaven nach Hamburg durch. Zwar handelt es sich hierbei nicht um eine Helgoland-Tour, an dieser Stelle jedoch trotzdem einige Einzelheiten zu dieser Fahrt, die den einen oder anderen "Wappen"-Liebhaber vielleicht interessieren.
Blick über die Achterdecks der "Wappen": Bevor die "Queen Mary 2" in Sicht kam, konnte zunächst dieser Sonnenuntergang über dem Elbestrom beobachtet werden.
M/S Wappen von Hamburg legte pünktlich um 19:30 Uhr mit etwa 400 Gästen an Bord im Cuxhavener Fährhafen ab. An diesem Tag war nicht nur die "Queen Mary 2" zu Besuch im Hamburg Hafen, sondern auch das ZDF-Traumschiff M/S Deutschland. Beide Schiffe hatten gegen 18:00 Uhr kurz hintereinander im Hamburg abgelegt, M/S Deutschland legte den Weg die Elbe hinab allerdings etwas schneller zurück und begegnete der "Wappen" zuerst, und zwar um 20:54 Uhr Höhe Brunsbüttel. Das Schiff wurde mit drei langen Signaltönen von der "Wappen" begrüßt und M/S Deutschland antwortete auf gleiche Weise. Wenige Minuten später kam am Horizont die "Queen Mary 2" in Sicht. Um einen optisch längeren Genuß zu bieten, hatte M/S Wappen von Hamburg zum Zeitpunkt des Zusammentreffens die Geschwindigkeit stark reduziert und erwartete die "Queen" genau in Höhe des Kernkraftwerks Brokdorf. Die Begegnung beider Schiffe erfolgte um 21:23 Uhr. Auch hier begrüßten sich beide Schiffe wieder durch drei lange Signaltöne. Natürlich ist das Typhon der "Queen" majestätisch, aber das von der "Wappen" kann sich auch hören lassen:
Nach dem Zusammentreffen mit der "Queen" setzte die "Wappen von Hamburg" ihre Reise elbaufwärts fort. Die Salons waren noch bis 22:30 Uhr bewirtschaftet. Einige Salons waren zu dieser Zeit jedoch noch sehr gut besucht, so daß dieser Zeitpunkt nicht exakt eingehalten wurde.
Um 23:30 Uhr waren die Hamburger St. Pauli Landungsbrücken erreicht. Es folgte das abschließende Wende- und Anlegemanöver, das gegen 23:50 Uhr beendet war. Für Fahrgäste, die nach Cuxhaven zurückreisen wollten, standen Reisebusse vor den Landungsbrücken bereit.
24. August 2006 - Zusätzliche Fahrt für M/S Spiekeroog II
Mit nur sechs Fahrten in dieser Saison, von denen dann zumindest auch noch zwei der Witterung zum Opfer gefallen sind, spielte die Reaktivierung der Spiekeroog-Verbindung eher eine untergeordnete Rolle im Helgoland-Verkehr. Immerhin wurde jetzt aber noch eine zusätzliche Verbindung am 4. Oktober 2006 angesetzt. Die Abfahrt erfolgt in Neuharlingersiel um 7:45 Uhr, in Spiekeroog um 8:30 Uhr.
Sommersaison 2006 - Aktuelle Bilder und Informationen
Die "Wappen von Hamburg" kurz vor Erreichen der Helgoländer Reede. Etwa zu diesem Zeitpunkt ertönt über Lautsprecher folgende Durchsage, die regelmäßige Wappen-Gäste bestimmt schon in- und auswendig kennen: "Verehrte Fahrgäste, vor uns nun die Insel Helgoland. In etwa 10 Minuten geht das Seebäderschiff "Wappen von Hamburg" auf der Reede vor Helgoland zu Anker. Dort erfolgt dann die Ausbootung durch die Helgoländer Fischerboote von beiden unteren Treppenhäusern aus. Wir weisen darauf hin, daß Helgoland Zollfreigebiet ist und bitten Sie, die Zollbestimmungen zu beachten..." Es folgen dann noch Hinweise zur Abfahrt des letzten Bootes und zu Fotos, die während des Ausbootens von den in den Börtebooten befindlichen Passagieren geschossen werden.
Auf der Helgoländer Reede: M/S Atlantis aus Bremerhaven, M/S Funny Girl aus Büsum und M/S Lady von Büsum, ebenfalls aus Büsum (von v.l. nach h.r.).
Nach der sehr stark zusammengeschrumpften Reede im letzten Jahr ankern nun wieder deutlich mehr Schiffe vor dem Roten Felsen: Wappen von Hamburg, Atlantis, Adler Nordica, Helgoland, Funny Girl, Lady von Büsum, Harlingerland (v.l.). Die Gründe hierfür sind die Reaktivierung der Linien aus Wilhelmshaven und von den nordfriesischen Inseln mit klassischen Seebäderschiffen sowie die Wiederaufnahme der Bremerhaven-Verbindung nach erfolgter Schiffsreparatur.
Dichtes Gedränge auf der Helgoländer Reede. Auch die Abfahrtstafel macht nun wieder einen deutlich umfangreicheren Eindruck. Der 17.08.2006 war ein Donnerstag, das Fahrtziel der "Adler Nordica" hätte also Hörnum heißen müssen. Die Tafel zeigt in diesem Fall noch den nicht aktualisierten Eintrag vom Vortag.
Die Helgoländer Reede vom Südstrand aus gesehen.
Die meisten Fahrgäste aller Seebäderschiffe hat unverändert die "Wappen von Hamburg" zu verzeichnen. Insbesondere an Samstagen im Juli und August in Verbindung mit den Traditionsfahrten ist der Fahrgastzuspruch groß, und vielfach wird die Kapazitätsgrenze erreicht. Beim Einbooten bilden sich dann an Treppe 7 längere Schlangen. Das Ausbooten einer vollbesetzten "Wappen von Hamburg" dauert bei normalen Windbedingungen knapp 40 Minuten.
Das aktuelle M/S Helgoland (links) und das frühere M/S Helgoland (jetziges M/S Atlantis, rechts).
Beide Schiffe sorgten in jüngerer Vergangenheit für Gesprächsstoff:
Die "Helgoland" wegen ihrer spektakulären Metamorphose von einer Autofähre zum Seebäderschiff und der Diskussion, ob das Schiff den teilweise rauhen Winden in der Deutschen Bucht gewachsen sei. Das leicht gewöhnungsbedürftige Aussehen brachte ihr u.a. den Spitznamen "Truppentransporter" ein.
Auch für M/S Atlantis würde sich ein Spitzname anbieten, z.B. "Der schwimmende Schlot". Nach einem Kurbelwellenbruch in der letzten Saison kam das Schiff nach erfolgter Reparatur dieses Jahr wieder auf der Bremerhaven-Route zum Einsatz. Das obige Foto zeigt das Schiff beim Auslaufen aus Helgoland, wobei regelmäßig die gesamte Reede eingenebelt wird. Die extreme Abgasentwicklung konnte erst in diesem Jahr beobachtet werden. Ob es mit der neuen Maschine zusammenhängt?
Wie in den vergangenen 20 Jahren sporadischer Gast aus Wangerooge: M/S Harlingerland der Reederei Warrings, gechartert und eingesetzt von der Deutschen Bahn.
Die ehemalige "Pidder Lyng" ist in diesem Jahr für die Adler-Reederei als "Adler-Nordica" in den Helgoland-Dienst zurückgekehrt. Bedient werden die nordfriesischen Häfen Hörnum, Wittdün und Wyk sowie erstmals auch die dänische Insel Rømø. Letztere Verbindung stößt bei den Fahrgästen auf großen Zuspruch.
Die "Funny Girl" ist von Büsum kommend in der Regel das erste Schiff auf der Helgoländer Reede und wird von den Börtebooten bereits erwartet.
M/S Helgoland bei "leicht bewegter" See. Bei noch mehr Seegang dürfte es schwierig sein, das Schiff in Aktion zu fotografieren, da es dann gar nicht erst ausläuft.
Apropos Seegang ...
Nach der Hitzewelle im Juli zeigte sich das Wetter im August deutlich launischer. Am 15.08.2006 kam der Wind aus Nordwest, in Böen bis Stärke 9. Von den 9 Schiffs- und Katamaran-Verbindungen dieses Tages blieben dann auch nur 4 übrig, die restlichen wurden vom Winde verweht. Auch auf die verbliebenen Verbindungen hatte das Wetter Einfluß, denn die Abfahrtszeiten von M/S Wappen von Hamburg und M/S Atlantis wurden auf 15:50 bzw. 15:15 Uhr vorgezogen, um eine rechtzeitige Ankunft in den Küstenhäfen sicherzustellen. Durch den Seegang gestaltet sich das Einbooten zeitintensiver. M/S Atlantis lief 15:30 Uhr von der Helgoländer Reede aus, M/S Adler Nordica um 16:05 Uhr. M/S Wappen von Hamburg wäre um 16:05 Uhr seeklar gewesen, nur kam es, wie es kommen mußte: Einige Passagiere hatten die ungewöhnliche Abfahrtszeit nicht realisiert und mußten nachträglich zum Schiff gefahren werden. Dazu wurde bei der "Wappen" die vordere Backbordpforte erneut geöffnet, und das Schiff verließ die Reede um 16:20 Uhr. Erstaunen rief auf der Insel die deutlich spätere Abfahrtszeit von M/S Funny Girl hervor. Die Ursache ist nicht beim Einbooten vor Helgoland zu suchen, sondern vielmehr darin, daß das Hochwasser in Büsum an diesem Tag um 17:58 Uhr eintrat, also etwa zu dem Zeitpunkt, zu dem die "Funny Girl" planmäßig in Büsum erwartet wird. Da das Hochwasser durch den Nordwestwind an diesem Tage deutlich höher als normal ausfiel, wurde das Schleusentor in der Büsumer Hafeneinfahrt zum Zeitpunkt des Hochwassers aus Schutz vor den Wassermassen geschlossen. M/S Funny Girl hätte also nicht passieren können. Zum Zeitpunkt der verspäteten Ankunft war das Hochwasser bereits etwas zurückgegangen und das Tor wieder geöffnet.
Während der Katamaran "Halunder Jet" (links) wie im letzten Jahr unverändert täglich die Strecke Hamburg-Wedel-Cuxhaven-Helgoland und zurück bedient, wurde das Einsatzgebiet des "Cat No.1" (rechts) eingeschränkt: Die nordfriesischen Inseln werden mit Ausnahme der wenigen Hooksiel-Sylt- bzw. Hooksiel-Amrum-Touren nicht mehr angelaufen. Auch die Bremerhaven-Route, auf der der "Cat No.1" im letzten Jahr aushelfen mußte, ist durch Reparatur von M/S Atlantis wieder weggefallen. Dadurch hat der "Cat No.1" fast alle seine Doppeltouren (d.h. zwei Helgoland-Verbindungen pro Tag) verloren, für die das Schiff ursprünglich konzipiert war. Der Katamaran liegt somit neuerdings über die Mittagszeit sehr häufig im Helgoländer Südhafen. In der Regel wird in diesem Jahr nur an Samstagen (dem Tag mit dem größten Fahrgastaufkommen) eine Doppeltour angeboten, z.B. morgens Wilhelmshaven, nachmittags Norderney. An den anderen Tagen erfolgt nur eine Verbindung pro Tag.
Wer an Freitagen im Juli und August Richtung Hamburg von Helgoland zurückfährt, dem sei alternativ zum Katamaran "Halunder Jet" eine Fahrt elbaufwärts mit M/S Wappen von Hamburg wie zu alten HADAG-Zeiten empfohlen. Da das Schiff im Juli und August an Samstagen morgens in Hamburg startet, wird es am Freitag nach der Ankunft in Cuxhaven nach Hamburg überführt. Passagiere werden jedoch mitgenommen. Am 25. August erfolgt diese Fahrt als reguläre Tour ("Große Elbfahrt") wegen der Begegnung mit der "Queen Mary 2". Die Fahrt die Elbe hinauf ist immer wieder reizvoll mit dem Höhepunkt am Schluß: Das Einlaufen und Festmachen im illuminierten Hamburger Hafen (links).
01. August 2006 - "Wappen" auf großer Elbfahrt
Jeden Samstag im Juli und August werden die Traditionsfahrten ab St. Pauli Landungsbrücken mit M/S Wappen von Hamburg angeboten. Dazu wird das Schiff am Freitag nach der Ankunft in Cuxhaven nach Hamburg überführt. Am 25. August wird diese Fahrt als reguläre Tour (sog. "Große Elbfahrt") angeboten. Grund ist der Besuch der Queen Mary II im Hamburger Hafen. Die "Wappen" wird der auslaufenden "Queen" auf der Elbe begegnen.
Die Abfahrt in Cuxhaven wird um 19:30 Uhr erfolgen, die Ankunft in Hamburg ist für 23:30 Uhr vorgesehen. Zurück nach Cuxhaven geht es dann mit Reisebussen (Ankunft 2:30 Uhr am frühen Samstagmorgen). Der Preis beträgt für Erwachsene 34,00 EUR, Kinder zahlen 22,00 EUR.
02. Juli 2006 - Einen Monat M/S Helgoland
Seit einem Monat ist M/S Helgoland nun von Wilhelmshaven aus im Einsatz. Nach der durch Wetterkapriolen bedingten schwierigen Anfangsphase besserte sich zum Glück das Wetter und ließ damit nach dem 5. Juni einen regelmäßigen Einsatz des Schiffes zu.
Auch die Tauffahrt am 10. Juni konnte planmäßig und bei bestem Wetter durchgeführt werden. Für die Taufe am Helgoland-Kai in Wilhelmshaven hatte man sich Verstärkung von der Insel Helgoland geholt: Die beiden vierjährigen Anna Lackner und Tim Probst-Engelhardt waren die Taufpaten, die in Helgoländer Tracht den offiziellen Taufspruch überbrachten. Dieser wurde anschließend vom ebenfalls anwesenden Helgoländer Trachtenverein auch noch in Halunder, also in Helgoländer Sprache, vorgetragen (leider nicht übermittelt).
Auf den ersten Fahrten von M/S Helgoland waren zunächst noch einige Angebote vergeblich zu finden, mit denen die Reederei im Vorfeld geworben hatte. Inzwischen wurde aber nachgebessert. So gibt es fast täglich Live-Musik auf dem Hauptdeck und Kinderprogramm für die kleinen Fahrgäste. Auch die vielzitierten Strandkörbe sind zwischenzeitlich auf dem hinteren Teil des Autodecks aufgebaut worden. Gegen eine Gebühr von 4 EUR können Sonnenhungrige nun also zuschlagen.
22. Juni 2006 - Blitzreparatur für die "Wappen"
Die Reparaturarbeiten an der "Wappen von Hamburg" aufgrund eines defekten Turboladers konnten bereits heute abgeschlossen werden. Damit steht das Schiff nach dem Ausfall am Vortag ab Morgen wieder für den Helgoland-Dienst zur Verfügung. Das aus Bremerhaven abgezogene Ersatzschiff M/S Atlantis nimmt den Betrieb von der Weser Morgen allerdings noch nicht wieder auf, sondern erst am 24. Juni, da es Morgen im Laufe des Tages von Cuxhaven zurück nach Bremerhaven überführt werden muß. Somit ist aber sichergestellt, daß M/S Atlantis am 25. Juni ihre Sonderfahrt ab Bremen-Vegesack durchführen kann. M/S Wappen von Hamburg hat dann am nächsten Wochenende die erste Traditionsfahrt auf dem Programm und startet am Samstag, den 1. Juli von den Hamburger St. Pauli Landungsbrücken.
Hier noch weitere Einzelheiten zum Ausfall von M/S "Wappen von Hamburg":
Der Schaden am Turbolader trat auf der Hinfahrt etwa in Höhe der Insel Scharhörn auf. Das Schiff konnte aus eigener Kraft die Rückfahrt antreten, jedoch nur mit stark reduzierter Geschwindigkeit. Zum Festmachen im Cuxhavener Fährhafen wurde Schlepper-Unterstützung angefordert.
M/S Atlantis fuhr am 21. Juni von Helgoland gar nicht mehr nach Bremerhaven zurück, sondern nach Verlassen der Helgoländer Reede am Nachmittag direkt nach Cuxhaven. Somit mußte das Schiff nicht mehr von Bremerhaven nach Cuxhaven überführt werden. Passagiere mit Fahrtziel Bremerhaven wurden mit Shuttle-Bussen in die Weserstadt transportiert.
Anders als die "Wappen von Hamburg" verfügt M/S Atlantis über keinen Kran für die Güterbeförderung. Dies hatte zur Folge, daß die "Atlantis" nach dem Ausbooten der Passagiere die Helgoländer Reede verließ und im Helgoländer Südhafen festmachte. Somit konnten Gepäck, Post und sonstige Güter leichter be- und entladen werden. Zum Einbooten am Nachmittag nahm die "Atlantis" dann wieder ihre Position auf der Helgoländer Reede ein. Als Liegeplatz im Helgoländer Hafen beanspruchte die "Atlantis" die Außenseite des Westdamms, der den Südhafen vom Vorhafen trennt und an dem im Normalfall der Katamaran "Halunder Jet" festmacht. Um diesen Platz für die "Atlantis" freizuhalten, wich der "Halunder Jet" auf die Innenseite des Westdamms im Südhafen aus.
21. Juni 2006 - "Wappen von Hamburg" schadhaft
Die "Wappen von Hamburg" hat am 21.06.2006 auf der Fahrt von Cuxhaven nach Helgoland einen Schaden an einem ihrer beiden Turbolader erlitten. Zwar konnte das Schiff noch aus eigener Kraft nach Cuxhaven zurückkehren, jedoch ist das Schiff aufgrund der erforderlichen Reparaturarbeiten zumindest einige Tage nicht einsatzbereit. Die nötigen Ersatzteile sollen sich bereits auf dem Weg befinden, damit die Reparatur schnellstmöglich durchgeführt werden kann. Die Reparaturen werden im Cuxhavener Fährhafen von Mitarbeitern der Reederei in Zusammenarbeit mit den Motorenwerken Bremerhaven durchgeführt. Zum jetzigen Zeitpunkt geht die Reederei FRS davon aus, daß die "Wappen" zum 24. Juni wieder einsatzbereit sein wird.
Bis dahin gilt folgender Ersatzfahrplan:
M/S Atlantis wechselt von der Bremerhaven-Helgoland-Route auf die Cuxhavener Verbindung und verkehrt exakt in der Fahrplanlage von M/S Wappen von Hamburg, also 10:30 Uhr ab Cuxhaven, 16:20 Uhr letztes Boot ab Insel. Eine Schiffsverbindung ab Bremerhaven existiert an diesen Tagen nicht. Dafür wird ein kostenloser Bustransfer von Bremerhaven nach Cuxhaven und zurück angeboten.
Die Entscheidung der Reederei, M/S Atlantis von ihrer eigentlichen Route abzuziehen und nicht stattdessen den Busersatzverkehr von Cuxhaven nach Bremerhaven durchführen zu lassen, liegt darin begründet, daß M/S Atlantis planmäßig in Bremerhaven bereits um 9:15 Uhr ablegt, M/S Wappen von Hamburg aber erst um 10:30 Uhr in Cuxhaven. Somit können auch spontan entschlossene Reisende noch auf die Insel gelangen, da der Ersatzbus Bremerhaven zur Abfahrtzeit des Schiffes um 9:15 Uhr verläßt und Cuxhaven noch vor 10:30 Uhr erreicht. In anderer Richtung wäre dies nicht möglich gewesen, der Bus hatte dann Cuxhaven schon gegen 8:00 Uhr verlassen müssen, also 2,5 Stunden vor der normalen Schiffsabfahrt. Dies gilt analog auch für die Rückfahrt.
Da M/S Wappen von Hamburg während der Reparatur den Liegeplatz im Cuxhavener Fährhafen belegt, erfolgt die An- und Abfahrt von M/S Atlantis an der "Alten Liebe".
Die Katamaran-Verbindung von Hamburg über Cuxhaven nach Helgoland mit HSC "Halunder Jet" ist keinen Änderungen unterworfen.
05. Juni 2006 - M/S Helgoland - Erneuter Ausfall
Nach der erfolgreichen ersten Fahrt am 3. Juni mußte die Helgoland-Fahrt einen Tag später bei Windstärke 6 bis 7 aus Nordwest schon wieder abgesagt werden. Offenbar hat das Schiff Wilhelmshaven noch verlassen, die Fahrt aber unterwegs abgebrochen. Am 5. Juni wurde die Helgoland-Fahrt dann wieder planmäßig durchgeführt.
Für die Fahrt am 5. Juni erreichten mich inzwischen noch ergänzende Details von Christian Gellings, Essen: Auf der Hinfahrt waren 200 Reisende an Bord, auf der Rückfahrt 235. Diese Differenz ist nicht ungewöhnlich, da durch das verlängerte Pfingstwochenende auf der Rückfahrt einige Urlauber zusätzlich an Bord waren. Auf der Rückfahrt hat M/S Helgoland im Hamburger Loch heftig gerollt, so daß Tassen und Teller ins Rutschen geraten sind.
03. Juni 2006 - Erste Fahrt von M/S Helgoland
M/S Helgoland kurz vor ihrer ersten Helgoland-Fahrt am 3. Juni 2006 in Wilhelmshaven
Am 3. Oktober 2004 ging M/S Wilhelmshaven auf ihre letzte Reise zum Roten Felsen, um anschließend aus dem Helgoland-Verkehr ausgemustert zu werden. Seit diesem Zeitpunkt gab es keine tägliche Verbindung zwischen Wilhelmshaven und Deutschlands Hochseeinsel mit einem konventionellen Seebäderschiff. Als dann im Juli letzten Jahres auch noch der als Ersatz vorgesehene Katamaran Cat No.1 aufgrund eines Maschinenschadens von M/S Atlantis überwiegend auf die Bremerhaven-Route abgezogen wurde, mußten die Fahrgäste von Wilhelmshaven aufwendig mit Bussen nach Bremerhaven oder gar nach Cuxhaven transportiert werden. Verständlich, daß dann im Januar diesen Jahres die Meldung der bisher nur von Borkum aus agierenden Reederei AG Ems für mächtig Schlagzeilen sorgte, man wolle die tägliche Verbindung ab Wilhelmshaven wieder aufnehmen. Gerade unter dem Gesichtspunkt stark schwindender Tagesgastzahlen auf der Insel, für die unter anderem auch die fehlende Wilhelmshaven-Verbindung als Ursache angesehen wird, wurde die Entscheidung der Reederei AG Ems außerordentlich begrüßt. Kopfschütteln rief bei Kennern der Szene allerdings die Wahl der Schiffes hervor: Für den Einsatz vorgesehen war kein klassisches Seebäderschiff, sondern die Borkum-Autofähre "Westfalen", die in "Helgoland" umbenannt und durch kleinere Umbaumaßnahmen auf den zukünftigen Dienst in der Deutschen Bucht vorbereitet wurde. Von dem zunächst schon einmal nicht besonders graziös anmutenden Äußeren des Schiffes abgesehen, wurde dem Schiff eine eher geringe Seetüchtigkeit attestiert. Im Klartext heißt dies: Bei mehr als drei Meter hohen Wellen sinkt die Wahrscheinlichkeit rapide, daß das Schiff nach Helgoland auslaufen kann. Zunächst schienen die Kritiker recht zu behalten, den die für den 1. Juni vorgesehene Jungfernfahrt mußte aufgrund zu schlechter Wetterbedingungen abgesagt werden. Allerdings muß zur Entlastung erwähnt werden, daß an diesem Tag auch alle anderen Seebäderschiffe die Fahrt zum roten Felsen abgesagt hatten, auch die Funny Girl und die Wappen von Hamburg. Auch am 2. Juni ließen die Witterungsbedingungen immer noch keine Fahrt von M/S Helgoland zu. Am 3. Juni war es dann endlich soweit: Im dritten Anlauf konnte M/S Helgoland bei Windstärke 4 aus Nordwest, dichter Bewölkung und kühlen 12°C zu ihrer ersten Fahrt auslaufen. Der Taufakt, der ursprünglich vor der ersten Fahrt am 1. Juni vorgesehen war, wurde auf den 10. Juni verschoben. Somit zeichnete sich die erste Fahrt durch keinerlei Besonderheiten oder Rahmenprogramm aus.
Die planmäßige Abfahrt in Wilhelmshaven ist auf 9 Uhr festgelegt. An diesem Morgen befand sich auch der Cat No.1 in Wilhelmshaven am Nebenkai, der ebenfalls um 9 Uhr nach Helgoland abfahren sollte. M/S Helgoland ließ dem Roten Flitzer den Vortritt und machte wenige Minuten nach 9 Uhr die Leinen los. Während der Cat am Horizont entschwand, begrüßte Kapitän Schröder die Reisenden der ersten Fahrt. Es wurde noch einmal darauf hingewiesen, daß wegen der ungünstigen Windverhältnisse die beiden bisher geplanten Fahrten abgesagt werden mußten und daß die Taufe am 10. Juni in Wilhelmshaven nachgeholt werde. Die Fahrzeit wurde mit 3 Stunden beziffert. Weiterhin wurden die Reisenden informiert, daß es auf M/S Helgoland nicht, wie auf den anderen Helgoland-Schiffen üblich, ein Vollrestaurant gebe, sondern ein Selbstbedienungsrestaurant.
Bei recht frischen Temperaturen ging es durch die Jade Richtung Nordsee. Der Wind wehte zwar kräftig aus Nordwest, zunächst lag das Schiff aber noch sehr ruhig im Wasser. Trotzdem hielt es die wenigsten Fährgäste auf den Freidecks. Die Meisten hatten sich in die wärmeren Salons unter dem Autodeck zurückgezogen. Wer also vom Freideck in die Salons gelangen möchte und umgekehrt, muß etwas umständlich immer erst das Autodeck überwinden. Für die Nutzung des Autodecks hatte die Reederei innovative Ideen: Hier sollten im Helgoland-Verkehr z.B. Strandkörbe und Liegestühle aufgebaut werden. Davon war auf der ersten Fahrt noch nichts zu erkennen. Außer dem Durchgang vom Freideck zum Salondeck war das Autodeck vollständig verschlossen und stand den Reisenden nicht zur Verfügung.
Nachdem das Schiff die Jade verlassen und Wangerooge passiert hatte, nahm der Seegang und somit auch die Schiffsbewegungen spürbar zu. Auch wenn das Auftreffen der Wellen auf das Schiff im direkt am Bug liegenden Salon unter dem Autodeck zeitweise für bemerkenswerte Geräusche sorgte, so kann man noch nicht von einer unangenehmen Fahrt sprechen. Zu Spucktüten mußten dann auch nur die wenigsten Passagiere greifen. Aber von richtig hoher See kann bei Windstärke 4 ja auch noch keine Rede sein. Vergleicht man mit anderen Helgoland-Schiffen bei ähnlichen Windbedingungen, so liegt M/S Helgoland aber doch unruhiger im Wasser.
Gegen 11 Uhr erfolgte die Durchsage, daß man noch eine Stunde brauche und Helgoland planmäßig erreichen werde. Somit ist davon auszugehen, daß M/S Helgoland die Fahrt mit unverminderter Geschwindigkeit fortsetzte. Gegen 11:30 Uhr tauchte die Silhouette Helgolands am Horizont auf. Widererwartend wurde die Fahrt sogar wieder etwas ruhiger, und M/S Helgoland lief direkt hinter M/S Atlantis um 12:05 Uhr auf die Helgolander Reede ein. Es wurde darauf hingewiesen, daß das letzte Boot um 16:00 Uhr ab Brücke ablegen wurde. Anschließend wurde der Anker zu Wasser gelassen und das Ausbooten begann.
Es war zu merken, daß beim Ausbooten noch etwas die Routine fehlte: So wurde für das Ausbooten (drei Börtebootladungen) eine halbe Stunde benötigt. Hauptgrund für das zeitraubende Ausbooten war offenbar die Tatsache, daß M/S Helgoland im Gegensatz zu den anderen Seebäderschiffen eine kleine Plattform außerhalb der Bordwand besitzt, die etwas höher liegt als die Kante am oberen Rand des Börtebootrumpfes, die beim Ausbooten als Trittstufe genutzt wird. Da die obere Kante des Rumpfes immer wieder unter die Plattform des Schiffes gedrückt wurde, fehlte die Trittstufe zum Einsteigen. Nach dem Einsatz von Abstandshaltern (sog. "Blasen") besserte sich die Situation. Ausgebootet wurde nur über die Backbordpforte. Um 12:35 Uhr war das Ausbooten abgeschlossen.
Zunächst gab es Unstimmigkeiten, was die Abfahrtszeit von M/S Helgoland betrifft. Auf der Abfahrtstafel auf der Landungsbrücke war als Uhrzeit 16:15 Uhr angeben, obwohl auf dem Schiff 16:00 Uhr verkündet wurde. Später wurde der Eintrag auf der Abfahrtstafel korrigiert. Ob dadurch jemand die Rückfahrt verpaßt hat, ist nicht übermittelt... Jedenfalls legte das letzte Boot pünktlich ab. Bis der Anker eingeholt war, verging etwas Zeit, so daß M/S Funny Girl, dessen letztes Boot erst um 16:10 Uhr die Insel verließ, noch vor M/S Helgoland aus der Helgoländer Reede auslief.
Als Resümee kann man festhalten: Durch die im Vergleich zu klassischen Helgoland-Schiffen geringere Seetüchtigkeit muß man damit rechnen, daß auch weiterhin Fahrten ausfallen können. Dennoch bleibt zu hoffen, daß die Traditionsverbindung von der Kundschaft akzeptiert wird und sich neben der tageweise angebotenen Katamaran-Verbindung etablieren kann. Wer nach Helgoland mal mit einem "etwas anderen" Schiff fahren möchte, dem sei M/S Helgoland unbedingt empfohlen. Bei der ersten Fahrt waren ca. 130 Gäste an Bord. Um diese Zahl besser einordnen zu können, seien noch folgende Vergleichszahlen genannt: Am Pfingstsonnabend waren mit allen Seebäderschiffen insgesamt 1955 Tagesgäste auf der Insel, davon benutzen allein ca. 700 Personen die Wappen von Hamburg aus Cuxhaven. Momentan wirkt auf M/S Helgoland alles noch etwas provisorisch. So ist z.B. von den angekündigten Standkörben noch nichts zu sehen und auch die neuen Speisekarten für das SB-Restaurant sowie die sonst üblichen Postkarten mit dem Schiffsmotiv sind noch nicht fertiggestellt. Vielleicht möchte man seitens der Reederei zunächst doch einmal die Fahrgastzahlen abwarten, bevor man weitere Investitionen tätigt. Das Ausbooten wird sich mit der nötigen Routine in Zukunft sicherlich deutlich zügiger abwickeln. Rein optisch kann M/S Helgoland mit der schnittigen "Wilhelmshaven" leider nicht mithalten.
02. Juni 2006 - M/S Helgoland - Bisher keine Absage
Im dritten Anlauf scheint die Saisoneröffnungsfahrt auf der Route Wilhelmshaven-Helgoland mit M/S Helgoland offenbar tatsächlich zu klappen. Bis zum Abend war die Fahrt noch nicht abgesagt worden. Ein weiteres Indiz dafür ist auch, daß das Schiff inzwischen in Wilhelmshaven eingetroffen ist.
01. Juni 2006 - M/S Helgoland - Lage bleibt undurchsichtig
Auch am 2. Juni wird M/S Helgoland noch nicht zum Roten Felsen fahren. Zwar wurden die Fahrgäste der ersten Fahrt bereits am 30. Mai auf den 2. Juni umgebucht, doch auch für diese Fahrt kam heute das Aus. Angestrebt wird die Aufnahme des Verkehrs nun für den 3. Juni. Man darf gespannt sein, ob es dazu kommen wird, da die Wetterprognose für das kommende Wochenende wieder zunehmende Winde für die Deutsche Bucht ankündigt. Eine sogenannte Tauffahrt ist für den 10. Juni geplant. Ursprünglich sollte der feierliche Taufakt vor der ersten Fahrt am 1. Juni durchgeführt werden.
Im Seegebiet Helgoland herrschten heute Winde der Stärke 7 aus Nord bis Nordwest, in Böen auch mehr. Dies verdeutlicht, warum M/S Helgoland heute nicht den Betrieb aufnahm. Damit war das Schiff allerdings in guter Gesellschaft, denn auch alle anderen Seebäderschiffe und Kats blieben im sicheren Hafen und bescherten Helgoland somit einen besucherfreien Tag. Auch wenn der Wind ungünstig aus Nordwest kam - die Funny Girl und die Wappen von Hamburg haben schon bei deutlich ungünstigeren Bedingungen den Roten Felsen angelaufen. Es darf vermutet werden, daß die Fahrgastresonanz derart gering war, daß sich eine Fahrt nicht lohnte. M/S Helgoland sucht man derzeit übrigens noch vergeblich in Wilhelmshaven. Aktuell ist das Schiff in Borkum anzutreffen.
30. Mai 2006 - M/S Helgoland - Jungfernfahrt fällt aus !!!
Am 1. Juni sollte der tägliche Liniendienst ab Wilhelmshaven mit einem konventionellen Seebäderschiff wieder aufgenommen werden. Der Wiedereröffnung der traditionsreichen Route, die nach dem Ausscheiden von M/S Wilhelmshaven ins Abseits geraten war, wurde bereits im Vorfeld große Beachtung geschenkt. Kritiker bemängelten allerdings, daß die für den Einsatz vorgesehene ehemalige Borkum-Autofähre den rauhen Bedingungen im Helgoland-Verkehr nicht gewachsen sei. Welche Meinung man dazu auch haben mag: Die Verbindung wird mit einem Fehlstart in die neue Saison einsteigen, denn die für den 1. Juni geplante Saisoneröffnungsfahrt mußte wegen 3 bis 3,5 Meter hoher Wellen vor Helgoland schon heute abgesagt werden. Wann die Wetterbedingungen die erste Fahrt zulassen, ist derzeit noch ungewiß.
30. Mai 2006 - Lösung für den Winterverkehr ?
Wenn man sich das aktuelle Wetter in Deutschland betrachtet, mag man kaum glauben, daß die Sommersaison im Helgoland-Verkehr inzwischen in vollem Gange ist. Wo man gespannt auf den Sommer wartet, möchte man an den Winter eigentlich erst recht keinen Gedanken verschwenden. Hat man aber auf einer Helgoland-Konferenz am 29.05.2006 in Kiel getan mit dem Ergebnis, daß sich für den Helgoländer Winterdienst eine Lösung abzeichnet. Die Reederei Cassen Eils ist demnach bereit, den Winterdienst zwischen November und Februar wie bisher (also vier Abfahrten pro Woche) abzuwickeln, wenn ein Zuschuß von 100.000 EUR bewilligt werden sollte. Diesen Betrag wollen die Insel Helgoland sowie der Kreis Pinneberg zu gleichen Teilen übernehmen. Zum Einsatz dürfte dann wieder die oben abgebildete "Funny Girl" kommen. Im letzten Jahr geisterten mehrfach Gerüchte durch die Presse, die Gemeinde Helgoland wolle für das Winterhalbjahr ein eigenes Schiff einsetzen. Darum war es in letzter Zeit aber wieder still geworden.
15. Mai 2006 - "Adler Nordica" auf Kurs Helgoland
Am 15. Mai hat M/S Adler Nordica zum ersten Mal planmäßig den Roten Felsen angesteuert. Damit besteht in diesem Jahr wieder eine Verbindung von den nordfriesischen Inseln mit einem konventionellen Seebäderschiff (siehe Meldungen vom 15. April und 25. März). Auch wenn das Schiff unter dem Namen "Pidder Lyng" schon früher viele Jahre Gast auf der Helgoländer Reede war, so ist die erste Fahrt unter neuem Namen und neuer Reederei-Flagge nach vier Jahren Abstinenz im Helgolandverkehr sicherlich ein besonderes Ereignis in der Geschichte des Seebäderverkehrs zum Roten Felsen.
Das Copyright für nebenstehendes Foto liegt bei Manfred Möller, Cuxhaven. Für die Bereitstellung des Fotos sei Elke Wendt an dieser Stelle herzlich gedankt.
M/S Adler Nordica am ersten Betriebstag auf der Helgoländer Reede
Auch für dieses Foto liegt das Copyright bei Manfred Möller, Cuxhaven.
Äußerlich stechen einige Änderungen am Schiff gegenüber der Pidder Lyng-Ära ins Auge: Am auffälligsten ist die geänderte Anordnung der neuen Rettungsboote. Weiterhin wurden die Fenster des hinteren Salons auf dem Oberdeck ausgebaut. Diese Maßnahme verändert, ebenso wie die neu eingebauten Treppen von der Brücke zum Vorschiff, den Gesamteindruck des Schiffes nicht gerade zum Positiven. Weiterhin wurden auf dem Vorschiff zusätzliche Aufbauten montiert, und auch am hinteren Mast gab es Veränderungen.
An dieser Stelle auch noch ein Foto des Schiffes von Anfang April: Zu diesem Zeitpunkt trug das Schiff noch den Namen "Turasund", unter dem es 2004 und 2005 in der Ostsee verkehrte. Der Schiffsname und der seitliche Schriftzug "Malmö-Nyhavn" wurden seitdem angepaßt. Das Foto entstand relativ weit vom jetzigen Einsatzgebiet entfernt in Arnis an der Schlei.
9. Mai 2006 - Spiekeroog-Termine stehen fest
Nachdem bereits am 21. April eine Fahrt von Spiekeroog nach Helgoland durchgeführt wurde (siehe Meldung vom 15. April), stehen jetzt auch die Termine für die restliche Saison fest:
Mi, 07.06.; Do, 06.07.; Mi, 19.07.; Mo, 07.08.; Mo, 21.08.
Bei allen Abfahrten erfolgt die Abfahrt in Neuharlingersiel um 7:45 Uhr, in Spiekeroog um 8:30 Uhr. Einzige Ausnahme ist die letzte Fahrt am 21.08.2006. An diesem Tag erfolgen die Abfahrten in Neuharlingersiel und Spiekeroog 30 Minuten später.
Damit werden in der gesamten Saison 2006 nur 6 Fahrten zum Roten Felsen von Spiekeroog aus durchgeführt. Besonders umfangreich ist das Angebot also nicht. Es stellt allerdings eine Verbesserung zur letzten Saison dar, in der überhaupt keine Direktverbindung von Spiekeroog aus angeboten wurde.
8. Mai 2006 - Dänemark-Verbindung kommt später
Die neue Dänemark-Verbindung von Rømø zum Roten Felsen mit M/S Adler Nordica wird erst ab dem 28.05.2006 angeboten. In früheren Veröffentlichungen war vom 21.05.2006 die Rede. Die Touren werden bis zum 29.10.2006 in einem 14-tägigen Rhythmus Sonntags angeboten, im Juli und August allerdings jeden Sonntag. Alle anderen Verbindungen haben sich nicht verändert (siehe Meldung vom 15. April 2006).
1. Mai 2006 - Saisonstart auf Helgoland
Der 1. Mai steht auf der Insel traditionell als Beginn für die neue Sommersaison. Dieses Datum ist auch immer gleichbedeutend mit der Übernahme der Cuxhaven-Verbindung durch das Flaggschiff der Helgoland-Flotte, die Wappen von Hamburg. Wie in den vergangenen Jahren steht auch 2006 gleich zu Beginn eine Traditionsfahrt von den Hamburger St. Pauli Landungsbrücken auf dem Programm. Dazu wurde das Schiff am Tag zuvor von Cuxhaven nach Hamburg überführt. Diese Fahrt war erstmals offiziell für Reisende freigegeben und wurde als große Elbfahrt bezeichnet. Die Abfahrt in Cuxhaven erfolgte um 16:00 Uhr, Hamburg wurde gegen 20:30 Uhr erreicht. Trotz sehr zurückhaltender Temperaturen war das Schiff außerordentlich gut gefüllt. Sollte die "Wappen" noch einige Zeit im Helgoland-Verkehr verbleiben, hat diese "Saison-Auftakt-Tour" sicherlich auch zukünftig eine Perspektive.
Da der Hochgeschwindigkeitskatamaran "Halunder Jet" aus Helgoland fast zeitgleich mit der "Wappen" in Hamburg eintraf, ergab sich die äußerst seltene Gelegenheit, beide Schiffe in Hamburg gemeinsam abzulichten.
30. April: Gegen 20:30 Uhr macht M/S Wappen von Hamburg an den Hamburger St. Pauli Landungsbrücken fest. Am nächsten Morgen startet das Flaggschiff der Helgoland-Flotte von hier aus in seine 42. Helgoland-Saison.
Zum 1. Mai nimmt auch das zweitgrößte Helgoland-Schiff, die M/S Atlantis den Helgoland-Betrieb auf, und zwar von Bremerhaven. Bleibt zu hoffen, daß die Bremerhaven-Verbindung in diesem Jahr unter einem etwas glücklicheren Stern steht als im Jahr 2005. In der vergangenen Saison mußte die Verbindung in der Hochsaison wegen eines Maschinenschadens von M/S Atlantis eingestellt werden.
Die Traditionsfahrten von Hamburg mit M/S Wappen von Hamburg werden außer am 1. Mai auch noch an jedem Samstag im Juli und August sowie am 2. September angeboten (Abfahrt 7:00 Uhr).
Immer wieder schön:
Wenn die "Wappen" in ihren Heimathafen einfährt, ergeben sich Anblicke und auch Ausblicke vom Feinsten.
Am ersten Tag der Sommersaison wurde in Helgoland übrigens nicht über die Landungsbrücke, sondern über den Nord-Ost-Hafen aus- und eingebootet. Dieses Szenario kommt nur relativ selten vor, wenn der Wind aus Richtung Südost auf die Insel trifft.
22. April 2006 - Cat No.1 auf dem Rhein
Vom 21. bis 23. April führte der Cat No.1 im Rahmen der Reisemesse "Die Nordsee" Sonderfahrten auf dem Rhein ausgehend vom Düsseldorfer Mannesmannufer durch. Allein schon durch die Tatsache, einen Nordseekatamaran in so ungewöhnlichen Gefilden weit entfernt von der Küste anzutreffen, wurde die Mitfahrt besonders reizvoll, zumal dieses Ereignis ein absolutes Novum darstellte und sich bestimmt auch nicht so häufig wiederholen dürfte. So wollten sich viele Helgoland-Interessierte die Mitfahrt und auch den Anblick des roten Nordsee-Flitzers auf dem Rhein nicht entgehen lassen. Der Katamaran stellte das besondere Highlight der Messe dar und verfehlte seine Wirkung nicht. Während der Ab- und Anlegemanöver säumten zahlreiche Schaulustige die Uferpromenade um die Messezelte.
Zum Preis von 22 EUR führte das Schiff fünf Sonderfahrten durch (Fr, 21.04. um 15:30 Uhr; Sa, 22.04. um 12:00 und 15:30 Uhr; So, 23.04. um 12:00 und 15:30 Uhr). Abgelegt wurde jeweils am Mannesmannufer. Angesetzt waren die Fahrten auf eine Dauer von 90 Minuten. Auch wenn die Mitfahrt rückwirkend als lohnenswert angesehen werden kann, so wurden doch nicht alle Vorschußlorbeeren geerntet. In der lokalen Presse und im Internet wurde der Katamaran als das schnellste Schiff der Nordsee sowie das schnellste Schiff, das jemals auf dem Rhein gefahren ist, vorgestellt. Dies suggerierte, der Katamaran würde auch auf dem Rhein seinen 12.000 Pferden, die ihn auf 40 kn beschleunigen, freien Lauf lassen. Die meisten konnten jedoch getrost im Stall bleiben, da die Geschwindigkeit auf dem Rhein nämlich auf 12 kn begrenzt wurde. Dies führte bei einigen Passagieren zu enttäuschten Gesichtern. Weiterhin wurde angekündigt, daß die Reise das Schiff nach Köln führen würde. Angesichts der niedrigen Reisegeschwindigkeit war dies allerdings illusorisch. Der Katamaran fuhr zunächst in südlicher Richtung bis zur Hammer Eisenbahnbrücke, drehte dort und fuhr mit der Strömung bis kurz vor die Flughafenbrücke, auf der die BAB 44 den Rhein kreuzt. Von dort ging es dann wieder zurück zum Mannesmannufer. Aufgrund des dichten Verkehrs und der engen Kurven auf dem Rhein sowie der starken Wellenbewegung, die der Katamaran bei hohen Geschwindigkeiten verursacht, durfte eine Hochgeschwindigkeitsfahrt nach Köln aber nicht ernsthaft erwartet werden. Die niedrige Geschwindigkeit hatte allerdings den Vorteil, daß das Außendeck während der gesamten Fahrt betreten werden durfte. Dies ist bei Helgoland-Überfahrten nicht gestattet.
Die Fahrten waren zwar gut besucht, bei weitem jedoch nicht ausgebucht. Vielleicht waren 22 EUR dann doch einigen zu viel, zumal eben doch keine Hochgeschwindigkeitsfahrt durchgeführt wurde.
Gastronomischer Service wurde während der Fahrt auch geboten. Das Speisenangebot wich aber von dem einer normalen Helgoland-Fahrt ab und war weniger umfangreich.
Während der Fahrt wurde der Signalmast des Katamarans umgeklappt, um die Unterquerung der Rheinbrücken zu ermöglichen. Ferner führte das Schiff auf der Steuerbordseite eine blaue Signaltafel mit weißem Blinklicht für Binnengewässer. Damit signalisiert das Schiff, auf welcher Seite des Flusses der Gegenverkehr passiert wird. Der Katamaran wurde aus seinen heimischen Gefilden übrigens über die Nordsee und die Maas in den Rhein überführt.
Zusammenfassend kann man von einer gelungenen PR-Aktion sprechen. Wer den roten Flitzer allerdings in seinem Element erleben möchte, der muß eben doch an die Nordsee kommen.
Hier gibt es weitere Fotos vom Cat No.1 auf dem Rhein.
16. April 2006 - Saisonstart rückt näher
Unübersehbar rückt der Saisonstart im Helgoland-Verkehr zum 1. Mai immer näher, und die Verbindungen zum Roten Felsen wurden in den vergangenen Wochen nach der Winterruhe wieder zahlreicher: Ab 1. April hat der High-Speed-Cat "Halunder Jet" der FRS auf der Route Hamburg-Wedel-Cuxhaven-Helgoland wieder den Verkehr aufgenommen. Bereits seit 18. März fährt die Reederei Rahder täglich außer Montags und Freitags ab Büsum. Pünktlich zum Osterreiseverkehr ist mit M/S Funny Girl auch das zweite Schiff ab Büsum auf Kurs Helgoland gegangen (12. April). Auch der Cat No.1 hat mit vereinzelten Fahrten zum Osterfest bereits ins Geschehen eingegriffen. In der kommenden Woche wird er sich im Helgoland-Verkehr allerdings wieder eine kleine Auszeit nehmen, da er auf dem Rhein im Rahmen einer Reisemesse Sonderfahrten absolviert (siehe Meldungen vom 8. und 24. März). Auch vom Flaggschiff im Helgolandverkehr gibt es Neuigkeiten: M/S Wappen von Hamburg hat ihr Winterlager in Bremerhaven nach der jährlichen Überprüfung im Dock von MWB verlassen und ist nun bereit für ihre 42. Saison im Helgoland-Dienst. Zum Auftakt erfolgt am 1. Mai eine Traditionsfahrt von Hamburg über Cuxhaven nach Helgoland. Auch die Überführungsfahrt von Cuxhaven nach Hamburg am 30. April ist in diesem Jahr für Passagiere buchbar. Bis zum 1. Mai wird die Cuxhaven-Route noch von der reparierten M/S Atlantis abgedeckt, ehe diese zum 1. Mai die Strecke Bremerhaven-Helgoland wechselt. Die neue Wilhelmshaven-Verbindung mit M/S Helgoland wird erst am 1. Juni in Betrieb gehen.
15. April 2006 - Fahrpläne für M/S Adler Nordica
Inzwischen liegen auch die Fahrpläne für die wieder aufgenommenen Verbindungen von den nordfriesischen Inseln zum Roten Felsen vor. Mit M/S Adler Nordica wird ein konventionelles Schiff die bisher von Cat No.1 durchgeführten Verbindungen übernehmen und darüber hinaus sogar erweiterte Fahrmöglichkeiten bieten. Erstmals wird auch die dänische Insel Rømø direkt mit dem Roten Felsen verbunden! Ab Mitte Mai besteht jede zweite Woche eine Verbindung, im Juli und August sogar jede Woche. M/S Adler Nordica ist im Helgoland-Verkehr keine Unbekannte. Bis zum Jahr 2001 verkehrte das Schiff als M/S Pidder Lyng von den nordfriesischen Inseln und Küsten zur Deutschen Hochseeinsel (siehe Meldung vom 25.03.2006).
Fahrpläne im Detail:
Wyk/Föhr - Wittdün/Amrum - Helgoland: immer Dienstags ab 16.05.2006
Wyk/Föhr ab 08:30 Uhr
Wittdün/Amrum ab 09:30 Uhr
Helgoland an 12:00 Uhr
Helgoland ab 16:00 Uhr
Wittdün/Amrum an 18:30 Uhr
Wyk/Föhr an 19:30 Uhr
(Dagebüll - ) Wyk/Föhr - Helgoland: immer Mittwochs ab 17.05.2006
Dagebüll ab 08:45 Uhr (WDR-Fähre, Umsteigen in Wyk)
Wyk/Föhr ab 09:45 Uhr
Helgoland an 12:45 Uhr
Helgoland ab 15:45 Uhr
Wyk/Föhr an 18:45 Uhr
Dagebüll an 19:30 Uhr (WDR-Fähre, Umsteigen in Wyk)
Hörnum/Sylt - Helgoland: immer Montags und Donnerstags ab 15.05.2006
Hörnum/Sylt ab 09:00 Uhr
Helgoland an 12:00 Uhr
Helgoland ab 15:45 Uhr
Hörnum/Sylt an 18:45 Uhr
Rømø - Helgoland: jeden 2. Sonntag ab 21.05. bis 24.09.2006, im Juli und August jeden Sonntag
Rømø ab 08:30 Uhr
Helgoland an 12:00 Uhr
Helgoland ab 15:30 Uhr
Rømø an 19:00 Uhr
Obwohl es sich nicht um eine Helgoland-Tour handelt, soll auch nachfolgende Neuerung im Adler Nordica-Angebot nicht unerwähnt bleiben:
Westküstenfahrt: jeden 2. Freitag ab 19.05. bis 22.09.2006, im Juli und August jeden Freitag
Hörnum/Sylt ab 09:00 Uhr
List/Sylt ab 12:30 Uhr
Fanø ab 14:00 Uhr
Esbjerg an 14:30 Uhr
Esbjerg ab 17:00 Uhr
Fanø ab 17:30 Uhr
List/Sylt an 19:00 Uhr, Rückfahrtmöglichkeit nach Hörnum mit dem Bus
Noch offen ist die Frage, welche Touren M/S Adler Nordica an Samstagen anbietet. Dieser Wochentag ist traditionell der nachfragestärkste im Helgoland-Verkehr.
Besonders attraktiv übrigens für Familien: Kinder bis 15 Jahre werden in Begleitung Erwachsener auf allen Helgoland-Fahrten kostenlos mitgenommen.
15. April 2006 - M/S Spiekeroog II - Einsatz bestätigt
Bereits seit einiger Zeit laufen Überlegungen, M/S Spiekeroog II im Helgoland-Verkehr zu reaktivieren (siehe Meldung vom 10.03.2006). Inzwischen ist der Einsatz offiziell bestätigt. Die "Nordseebad Spiekeroog GmbH Kurverwaltung und Schifffahrt" teilte auf Anfrage mit, daß die erste Fahrt am 21.04.2006 durchgeführt werde. Die Abfahrt in Spiekeroog erfolgt um 7:45 Uhr. Die Rückkehr ist für 19:30 Uhr vorgesehen. Weitere Termine sind geplant, waren aber oben genannter Stelle noch nicht bekannt.
25. März 2006 - Pidder Lyng kehrt zurück
Im Jahr 2001 kehrte M/S Pidder Lyng Helgoland den Rücken.
Jetzt steht das Schiff als M/S Adler Nordica vor einer Rückkehr in den Helgoland-Dienst.
Die konventionelle Helgoland-Flotte bekommt 2006 weiteren Nachwuchs. Das vielen Helgoland-Gästen sicherlich noch gut bekannte M/S Pidder Lyng wird für den Einsatz zum Roten Felsen reaktiviert. Nachdem die Wyker Dampfschiffs-Reederei (WDR) bereits Mitte Februar die Einstellung ihrer Hochgeschwindigkeitsfahrten ab Amrum mit dem Cat No.1 mitgeteilt hatte, waren kurze Zeit später auch die unter Regie der Adler-Reederei Sylt geplanten Sylt-Fahrten zum Roten Felsen aus den Fahrplänen verschwunden. Insbesondere die hohen Treibstoffkosten lassen den Einsatz eines High-Speed-Cats ab den Nordfriesischen Inseln nicht kostendeckend zu. Daher war bereits seit einiger Zeit über den Einsatz einer konventionellen Ersatzverbindung spekuliert worden, zumal die Adler-Reederei über entsprechende Schiffe verfügt. Nun wurde von der Adler-Reederei offiziell bekanntgegeben, daß die ehemalige Pidder Lyng ab Mitte Mai auf Kurs Helgoland gehen wird.
Der Name "Pidder Lyng" wird allerdings nicht mehr am Bug des Schiffes zu finden sein, denn nach dem Wechsel des Schiffes von der WDR an die Adler-Reederei trägt das Schiff den Namen "Adler Nordica". Die Adler-Reederei hatte das Schiff im Rahmen eines Tausches von der WDR erhalten und dafür M/S Adler Polonia an die WDR abgegeben, die dieses im Hallig-Verkehr einsetzt. Zwischen 2002 und 2004 wurde die ehemalige Pidder Lyng von verschiedenen Ostseehäfen für Tagesfahrten nach Polen eingesetzt. Ab Sommer 2004 war der Einsatz auf der Strecke Malmö-Kopenhagen geplant, der sich durch einen Brand an Bord bei Umbaumaßnahmen im März 2004 jedoch verzögerte und hier zunächst die "kleinere Schwester" M/S Adler Clipper zum Einsatz kam. Schließlich kam die ehemalige Pidder Lyng unter dem Namen "Turasund" aber doch zwischen Malmö und Kopenhagen in Fahrt. Dieser Dienst endete im September 2005.
Nach dem Abzug von M/S Pidder Lyng aus dem Helgoland-Verkehr nach der Saison 2001 übernahm zunächst M/S Funny Girl der Reederei Cassen Eils in deutlich reduziertem Umfang den Helgoland-Dienst von den Nordfriesischen Inseln. Sylt und Amrum-Föhr wurden pro Woche je nur noch einmal konventionell angebunden sowie unverändert je einmal auch mit Katamaran. Ersatzlos gestrichen wurden die konventionellen Verbindungen vom Eiderdamm, von Dagebüll und von Husum. Als 2005 M/S Funny Girl in den Büsum-Dienst zurückkehrte, wurden dann alle konventionellen Schiffsverbindungen von den Nordfriesischen Inseln aufgegeben und es blieb nur eine Kat-Verbindung pro Woche von Sylt und von Amrum.
Genaue Fahrpläne für M/S Adler Nordica wurden zum momentanen Zeitpunkt noch nicht veröffentlicht.
Für die Wiederaufnahme der Spiekeroog-Verbindung (siehe 10.03.06) gibt es dagegen noch keine endgültige Bestätigung.
24. März 2006 - Cat No.1: Sonderfahrten auf dem Rhein
Bereits vor einiger Zeit wurde angekündigt, daß der Cat No.1 im Rahmen einer Reisemesse zwischen dem 21. und 23. April Sonderfahrten auf dem Rhein durchführen wird.
Inzwischen sind die Fahrpläne bekannt (Abfahrt jeweils ab Düsseldorf, Mannesmannufer):
Fr, 21.04.06, 15:30 Uhr
Sa, 22.04.06, 12:00 Uhr
Sa, 22.04.06, 15:30 Uhr
So, 23.04.06, 12:00 Uhr
So, 23.04.06, 15:30 Uhr
Die Fahrten dauern jeweils 1,5 Stunden und führen rheinaufwärts Richtung Köln. Der Preis für einen Erwachsenen beträgt 22 EUR (plus 4 EUR Versand). In den übrigen Zeiten steht der Katamaran für Besichtigungen zur Verfügung.
10. März 2006 - Neue Chance für M/S Spiekeroog II ???
M/S Spiekeroog auf der Helgoländer Reede (8. August 1999)
In der Saison 2005 gab es erstmals keine direkte Schiffsverbindung von der ostfriesischen Insel Spiekeroog zum Roten Felsen. Momentan gibt es Überlegungen, in dieser Saison die wöchentlichen Fahrten mit M/S Spiekeroog II wieder aufzunehmen, welches die Helgoland-Fahrten bereits in den Jahren 1999 bis 2001 durchführte. M/S Spiekeroog II wird im Regelfall auf der Fährverbindung von Neuharlingersiel nach Spiekeroog eingesetzt. Das 1981 gebaute Schiff hat große Ähnlichkeit mit dem ab Wangerooge im Helgolanddienst eingesetzten M/S Harlingerland.
Kurzer Rückblick auf die jüngere Geschichte der Spiekeroog-Helgoland-Verbindung:
Bis zum Jahr 1998 wurde die Verbindung von M/S Frisia III bedient. Cassen Eils hatte das Schiff für diesen Einsatz von der Reederei Norden Frisia gechartert. M/S Frisia III wickelte auch die Verbindungen von Norderney und Langeoog zum Roten Felsen ab. Mit der Inbetriebnahme von HSC Cat No.1 wurde M/S Frisia III aus ihrem Aufgabengebiet verdrängt und später nach Finnland verkauft. Die Verbindungen von Norderney und Langeoog wurden 1999 vollständig auf den High-Speed-Cat umgestellt, die Spiekeroog-Route jedoch nicht. In diese Lücke stieß damals bereits M/S Spiekeroog II. Nach Ende der Butterfahrten-Ära war M/S Funny Girl für neue Aufgaben frei. Ihre langjährige Stammroute von Büsum nach Helgoland hatte inzwischen M/S Atlantis übernommen. Somit wechselte M/S Funny Girl 2002 unter anderem auf die Spiekeroog-Linie und bediente zusätzlich auch die unverändert mit Cat. No1 angebotenen Strecken von Langeoog und Norderney. Die dreijährige Helgoland-Episode von M/S Spiekeroog II war somit wieder vorbei. Nach der Saison 2004 nahm die Förde Reederei Seetouristik M/S Helgoland auf der Strecke Bremerhaven-Helgoland aus dem Verkehr und verkaufte das Schiff an eine niederländische Reederei. Als Ersatz kam 2005 M/S Atlantis auf dieser Verbindung in Fahrt und hinterließ eine Lücke auf der Büsum-Route, die wiederum von M/S Funny Girl geschlossen wurde. Somit stand für die bisher von M/S Funny Girl bedienten Strecken plötzlich kein Schiff mehr zur Verfügung. Davon war 2005 auch die Spiekeroog-Verbindung betroffen.
08. März 2006 - Atlantis wieder flott
In Presseveröffentlichen war immer wieder zu lesen, daß die Reederei Cassen Eils als Eigentümer und die Förde Reederei Seetouristik als Pächter das Seebäderschiff M/S Atlantis nach dem Kurbelwellenbruch am 9. Juli letzten Jahres nach einer Instandsetzung in der Saison 2006 wieder auf der Route Bremerhaven-Helgoland einsetzen werden. Nachdem man Mitte September 2005 Ersatz für die defekte Kurbelwelle der Steuerbordmaschine gefunden hatte, wurde es aber zunächst verdächtig ruhig um das Schiff.
Nun konnte aber doch der Abschluß der Reparaturarbeiten vermeldet werden. Nach einer Probefahrt am 08.03.2006 und einer Abnahme durch den Germanischen Lloyd steht einer Rückkehr in den Helgoland-Verkehr nun nichts mehr im Wege. M/S Atlantis löst bereits jetzt das Winterschiff M/S Funny Girl auf der Route Cuxhaven-Helgoland ab, damit an diesem die jährlichen Wartungsarbeiten durchgeführt werden können. Bereits ab 12. April wird M/S Funny Girl nämlich für den Büsum-Dienst benötigt. M/S Atlantis fährt hingegen noch bis zum 30. April auf der Cuxhaven-Route, um zum Beginn der Hauptsaison am 1. Mai auf die Bremerhaven-Route zu wechseln. An diesem Tag übernimmt M/S Wappen von Hamburg dann wieder den täglichen Helgoland-Dienst ab Cuxhaven.
Die Funny Girl ist übrigens nicht das einzige Schiff, an dem in diesen Tagen Wartungsarbeiten durchgeführt werden. In den Monaten März und April werden die Helgoland-Schiffe traditionell auf die neue Saison vorbereitet. Derzeit sind auch bei HSC Halunder Jet, M/S Lady von Büsum, M/S Harlingerland und M/S Wappen von Hamburg Werftaufenthalte zu verzeichnen.
08. März 2006 - Cat No.1: Stippvisite auf dem Rhein
Der Cat No.1 auf dem Rhein - das scheint auf den ersten Blick ein vorgezogener Aprilscherz zu sein. Ist es jedoch nicht: Der High-Speed-Cat wird zwischen dem 21.04. und dem 23.04.2006 im Rahmen einer Reisemesse in Düsseldorf ein Gastspiel geben. Geplant sind Schiffsbesichtigungen am Mannesmann-Ufer und sogar kurze Fahrten rheinaufwärts.
Auf der Touristik-Messe präsentieren die Ostfriesischen Inseln und die Küstenorte in Ostfriesland ihre touristischen Angebote.
03. März 2006 - Wangerooge-Termine stehen fest
Wie in den vergangenen Jahren werden auch 2006 wieder Helgoland-Fahrten von Harlesiel und Wangerooge mit M/S Harlingerland angeboten.
Die Termine stehen nun fest und lauten im Detail:
Do, 06.04. (8:00 h)
Sa, 06.05. (8:30 h); Sa, 20.05. (7:40 h)
Mi, 07.06. (8:50 h); Di, 20.06. (8:30 h)
Di, 04.07. (8:10 h); Do, 06.07. (8:30 h); Di, 18.07. (8:00 h); Do, 20.07. (8:30 h)
Di, 01.08. (7:10 h); Do, 03.08. (8:00 h); Di, 15.08. (7:00 h); Do, 17.08. (8:20 h)
So, 03.09. (8:30 h); Di, 05.09. (8:30 h); Do, 14.09. (7:10 h)
Die Uhrzeit in Klammern hinter dem Abfahrtstag bezieht sich auf die Abfahrt in Harlesiel. Die Abfahrt ab Wangerooge Bahnhof erfolgt 30 - 35 Minuten später. Die Fahrzeit von Harlesiel nach Helgoland Reede beträgt knapp 4 Stunden.
18. Februar 2006 - Neuer Rückschlag im Helgolandverkehr
Die Wyker Dampfschiffs-Reederei (WDR) hat die Einstellung aller Helgoland-Verbindungen ab Sylt, Föhr und Amrum mit dem Cat No.1 für die Saison 2006 bekanntgegeben. Bis zum Jahr 2001 wurde der tägliche Helgoland-Dienst von den Nordfriesischen Inseln mit M/S Pidder Lyng abgewickelt (pro Woche 3x Eiderdamm, 2x Wittdün/Wyk/Dagebüll, 2x Hörnum). Nach dem Abzug aus dem Helgoland-Verkehr blieb die seit 1999 bestehende Schnellverbindung mit Cat No.1 von Hörnum und Wittdün erhalten. Diese Fahrten wurden jedoch nur einmal pro Woche durchgeführt, also im Vergleich zu M/S Pidder Lyng in deutlich reduziertem Umfang. Damit ist es unter der Regie der WDR nun auch vorbei. In Zusammenarbeit mit der Adler-Reederei sollen die Sylt-Fahrten immer Dienstags vom 2. Mai bis 19. September (Abfahrt Hörnum 13:00 Uhr) wieder aufgenommen werden, für die Amrum- und Föhr-Fahrten ist aber kein Ersatz in Sicht. Nach Auskunft der WDR sucht man momentan nach Alternativ-Lösungen.
Mit Kurs Helgoland läuft HSC Cat No.1 aus Wittdün aus. Diese Fahrten sind zumindest im Jahr 2006 Geschichte. Links hinter Cat No.1 ist M/S Hilligenlei zu erkennen, das inzwischen aus dem Dienst Schlüttsiel-Halligen-Wittdün abgezogen und an die Reederei AG Ems abgegeben wurde. Dort ersetzt es unter dem Namen "Groningerland" die Autofähre "Westfalen", die ihrerseits als M/S Helgoland in der Saison 2006 von Wilhelmshaven aus den Roten Felsen ansteuern und somit Cat No.1 Konkurrenz machen wird.
Februar 2006 - Ex-Helgoland in Türkei eingetroffen
Das nach der Saison 2004 außer Dienst gestellte und von der FRS veräußerte Seebäderschiff M/S Helgoland (Bremerhaven-Helgoland) ist inzwischen in der Türkei eingetroffen. Nachdem das Schiff bereits unter dem neuen Namen "Supper Clubcruise 02" am 5. August 2005 Bremerhaven mit Ziel Amsterdam verlassen hatte, ging die Fahrt am 7. November weiter Richtung Mittelmeer. Am 12. November passierte das Schiff Gibraltar und erreichte am 17. November nach Durchqueren der Dardanellen den Zielort der Überführungsfahrt: Tuzla. Hier wurde das Schiff mit Sandstrahl behandelt.
Inzwischen befindet sich das Schiff in Istanbul. Bis Mitte April 2006 sollen die Arbeiten in der Werft abgeschlossen sein. Um das Schiff für den neuen Einsatz als Clubschiff herzurichten, sind diverse Umbaumaßnahmen vorgesehen, so z.B. der Einbau von 5 Luxuskabinen und einer Edel-Bar. Ein komplettes Deck wird entfernt, neue Treppen werden eingebaut. Der Stahlrumpf des Schiffes ist nach Aussage der neuen Eigner noch bestens erhalten.
Nach dem Umbau soll das Schiff für Tagestouren von westlichen Mittelmeerhäfen eingesetzt werden. Im Charterverkehr ist auch ein mehrtägiger Einsatz vorgesehen.
(Quelle u.a.: "Der Helgoländer")
21. Januar 2006 - Wieder Seebäderschiff ab Wilhelmshaven
Überraschende Wendung im Fall der Helgoland-Verbindung ab Wilhelmshaven:
Nachdem zur Saison 2005 die konventionelle Verbindung mit Seebäderschiffen von Wilhelmshaven zum Roten Felsen komplett aufgegeben wurde und der Ausfall von M/S Atlantis im Laufe der Saison auch noch die Aufgabe der täglich verkehrenden als Alternative angebotenen Schnellverbindung zur Folge hatte, schien die Wilhelmshaven-Verbindung in eine unsichere Zukunft zu schippern.
Auch nach der Saison 2005 kam die Verbindung nicht aus den Schlagzeilen. Die bis zum Ausfall von M/S Atlantis täglich angebotene Verbindung mit Cat No.1 blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die Fördereederei Seetouristik (FRS) zog sich komplett aus der Wilhelmshaven-Helgoland-Linie (WHL) zurück und überließ der Reederei Norden Frisia (RNF) das Feld. Bis dahin hielten beide Reederein 50% an der WHL. Darüber hinaus zeigte der von der RNF für die Saison 2006 veröffentlichte Fahrplan, daß die Wilhelmshaven-Verbindung auch nach der Rückkehr von M/S Atlantis bei weitem nicht mehr täglich angeboten wird. Zu gering ist offenbar die Nachfrage für diese Schnellverbindung.
Nicht erst seit Bekanntwerden der schlechten Akzeptanz der Katamaran-Verbindung wird unter Insulanern und Freunden der Insel heiß diskutiert, ob eine konventionelle Verbindung ab Wilhelmshaven nicht doch in der Lage wäre, ein deutlich breiteres Publikum anzusprechen. Insbesondere unter dem Gesichtspunkt eines dramatischen Rückgangs der Tagesbesucher in der Saison 2005 forderten Verfechter der konventionellen Seebäderschiffe immer wieder die Reaktivierung der traditionellen Wilhelmshaven-Verbindung. In diese Lücke stößt nun die AG Ems, die bisher mit ihrem Katamaran "Polarstern" ab Borkum und mehreren Häfen an der Ems im Helgoland-Verkehr aktiv ist. Bereits in den Ostfriesischen Nachrichten vom 06.12.2005 kündigte Dr. Bernhard Brons, Geschäftsführer der AG Ems, an, daß im kommenden Jahr neue Abfahrtshäfen im Helgoland-Verkehr hinzukommen würden, ohne konkrete Orte zu nennen. Mit Wilhelmshaven ist nun zumindest einer von ihnen bekannt.
Die AG Ems wird auf der Route Wilhelmshaven-Helgoland das 1972 gebaute M/S Westfalen zum Einsatz bringen. Man darf auf den Einsatz äußerst gespannt sein, da es sich bei dem Schiff um eine Autofähre im Emden-Borkum-Verkehr handelt, die in Hinblick auf ihren Baustil deutlich vom typischen Helgoland-Schiff abweicht, welches gewöhnlich nicht über ein Autodeck verfügt. Die große Freifläche auf dem Autodeck soll für neue Konzepte genutzt werden. Unter anderem ist die Vermietung von Strandkörben gegen Aufpreis geplant. Für den neuen Einsatz wird das 1850 BRZ große, 77,90 m lange, 12,60 m breite und 2,70 m tiefe Schiff in M/S Helgoland umbenannt. Bei 16 kn Höchstgeschwindigkeit hat das Schiff eine Kapazität von 1200 Personen und verfügt über 5 Salons.
Die Aufnahme des Verkehrs erfolgt am 01.06.2006.
Fahrplan (täglich bis 10.09.2006):
Einschiffung Wilhelmshaven ab 8:00 Uhr
Abfahrt Wilhelmshaven 9:00 Uhr
Ankunft Helgoland ca. 12:00 Uhr
letztes Boot ab Landungsbrücke Helgoland 16:00 Uhr
Abfahrt Reede Helgoland ca. 16:15 Uhr
Ankunft Wilhelmshaven ca. 19:30 Uhr
M/S Helgoland wird, wie auch die anderen Seebäderschiffe, auf der Reede vor Helgoland zu Anker gehen und durch die Helgoländer Börte ausgebootet und somit nicht direkt den Südhafen anlaufen.
Archiv: News aus dem Jahr 2005
© 2006 / 2007 Alexander David
Letzte Aktualisierung: 03.01.2007