(Fahrplandaten der Reedereien ohne Gewähr)
Saisonrückblick 2019
Sehr hohes Passagierniveau aus dem Vorjahr kann in 2019 nicht erreicht werden
Nachdem es im Vorjahr zu einer kräftigen Steigerung der Besucherzahl kam und mit etwa 395.000 Reisenden die magische Grenze von 400.000 Gästen fast erreicht wurde, konnte dieses hohe Niveau in diesem Jahr nicht erreicht werden. Mit etwa 360.000 Besuchern gab es 2019 ein Rückgang der Gästezahlen von ca. 10%. Somit pegelt sich die Besucherzahl in etwa auf dem Niveau von 2016 ein.
Soweit zunächst der Überblick über die Fahrgastzahlen im allgemeinen. Detailliertere Statistiken für den Zeitraum des Börtebetriebs vom 15. April bis 15. Oktober 2019, die auch einzelne Monate und Wochentage berücksichtigen, hat mir traditionell wieder Dennis Schmidt zur Verfügung gestellt. Die statistischen Erhebungen basieren überwiegend auf privat ermittelten Daten. Als Quelle für die Besucherzahlen und Schiffsausfälle diente in erste Linie der Anrufbeantworter aus dem Nummel-Tower, zur Verifizierung ergänzend auch die Webpräsenz duene1.de. Sofern Gäste auf Kreuzfahrtschiffen nicht separat ausgewiesen wurden, wurde bei Landgang der Kreuzfahrtgäste die Besucherzahl um die Anzahl der für diesen Kreuzfahrer zugelassenen Passagiere bereinigt unter der Annahme, daß das Kreuzfahrtschiff ausgebucht war, um die Statistik der Stammflotte nicht zu verzerren.
Die Abbildung links zeigt die durchschnittliche Besucherzahl pro Tag für die Monate April bis Oktober 2019 im Schnitt, d.h. im April kamen durchschnittlich 1.323 Gäste pro Tag auf die Insel, im Mai 1.179 Besucher, im Juni 1.724 Besucher usw. Mit 3.837 Gästen wurde der absolute Saison-Höchstwert in diesem Jahr am 6. August erzielt.
Nach einem furiosen Auftakt im April bleiben im folgenden die durchschnittlichen Besucherwerte pro Tag bis auf den Monat Juni sichtbar hinter dem Vorjahr zurück. Im Juli beträgt die Differenz 413 Gäste.
Die Abbildung links zeigt die absolute Gesamtbesucherzahl für die Monate April bis Oktober 2019.
Die besucherstärksten Monate Juli und August liegen in diesem Jahr bei der Gästeresonanz mit 67.146 zu 67.749 Besuchern quasi gleichauf, allerdings deutlich unter der Resonanz des Vorjahres. Insbesondere im Juli fehlen im absoluten Vergleich fast 13.000 Gäste. Um einen Fehlbetrag ähnlicher Größe handelt es sich auch im Mai während ausgerechnet der April ein Plus von fast 10.000 Besuchern zu bieten hat.
Links die durchschnittliche Besucherzahl pro Tag für die vergangenen fünf Jahre im Vergleich.
Deutlich hebt sich die rote Kurve mit den hohen Werten des Vorjahres ab. Die grüne Kurve aus dem aktuellen Jahr 2019 startet im April mit einem furiosen Ergebnis, nähert sich dann aber dem Verlauf aus den Jahren 2015 bis 2017 an. Der August 2019 ist mit 2.185 Besuchern der schwächste August der letzten fünf Jahre. Erneut sieht man über die Jahre eine größere Varianz der Kurven bis zum Juli, ab August verläuft dann alles sehr homogen.
Die nebenstehende Graphik zeigt die Gesamtbesucherzahl kumuliert für den Zeitraum 15. April bis 15. Oktober 2019.
Am Ende des Monats Juni liegt der kumulierte Wert für 2019 noch gleichauf mit dem Vorjahr. Anschließend geht die Schere zwischen der roten Säule aus 2018 und der grünen Säule aus 2019 aber immer weiter auf zu Ungunsten des aktuellen Jahres. Waren es Mitte Oktober im Jahr 2018 noch 325.951 Besucher, sind es im aktuellen Jahr 294.840. In den ersten 3,5 Monaten und der zweiten Hälfte im Oktober, die in den kumulierten Werten nicht enthalten sind, kamen zusammen noch einmal ca. 45.000 Passagiere auf die Insel. Zusammen sind das Ende Oktober 2019 also etwa 340.000 Gäste. Im Vorjahr waren es im gleichen Zeitraum ca. 380.000 Besucher.
Die Abbildung rechts zeigt die Auswertung der Besucherzahlen nach Wochentagen. Für die Wochentage Freitag - Samstag - Sonntag läßt sich in den letzten fünf Jahren immer der gleiche Verlauf erkennen. Die Wochentage Montag bis Donnerstag sind dagegen in den letzten Jahren indifferent. Die grüne Kurve zeigt für die gesamte Saison Montag bis Donnerstag im Jahr 2019 während des Börte-Betriebs eine recht ausgeglichene Besucher-Verteilung um die 1.600 bis 1.700 herum. Mit durchschnittlich 1.862 Besuchern pro Tag wird im Jahr 2019 am Samstag der beste Wert erzielt, der Freitag bildet mit 1.358 Passagieren das Schlußlicht.
Auf dem angrenzenden Bild sind die relativen Anteile der Besucherzahlen pro Wochentag für die Jahre 2018 und 2019 aufgetragen. Wie im Vorjahr reisten auch 2019 genau wieder 16,4% aller Gäste an einem Samstag an, der damit hinsichtlich der Besucherresonanz erneut die Spitzenposition verteidigen kann. Die in 2018 relativ niedrige Nachfrage montags bzw. hohe Nachfrage mittwochs gleicht sich in 2019 den Dienstags- und Donnerstags-Werten an. Der traditionell schwache Freitags-Wert verliert noch einmal leicht und rutscht unter die 12%-Marke.
Die nebenstehende Übersicht zeigt die Durchschnittsbesucher für die Samstage getrennt nach den Monaten Mai bis September 2019 im Vergleich mit den Durchschnittsbesuchern für die Hooksieltage (vorzugsweise montags und dienstags) in den selben Monaten. Von den 131 Betriebstagen der "Fair Lady" hatte die Reederei Cassen Eils in 2019 wieder 24 Anläufe aus Hooksiel vorgesehen (18,3%). Aufgrund der Entwicklung der Hooksiel-Zahlen in der jüngeren Vergangenheit konnten die Besucherwerte an Hooksiel-Tagen nicht überraschend in den Hauptreisemonaten Juli und August wieder mit den hohen Samstags-Werten konkurrieren.
In diesem Jahr fuhr die "Helgoland" zum zweiten Mal im Zeitraum 1. Juni bis 31. August mittwochs, donnerstags und freitags bereits um 9:30 Uhr in Cuxhaven ab und ermöglichte den Tagesbesuchern an diesen Wochentagen einen langen Inselaufenthalt von etwa fünf Stunden. An Sonntagen, Montagen und Dienstagen wurde nach dem etablierten Schema erst um 10:15 Uhr in Cuxhaven abgefahren. Im letzten Jahr wurde der Versuch einer Auswertung unternommen hinsichtlich der Frage, ob man über die durchschnittlichen Besucherwerte der Wochentage auf die Resonanz der früheren Abfahrten mit langem Inselaufenthalt schließen kann. Auch wenn man diese Frage mit der vorhandenen Datenbasis im Jahr 2018 nicht eindeutig beantworten konnte, soll für dieses Jahr einer neuer Versuch unternommen werden. Dafür wurden wieder die Vergleichstage Sonntag bis Dienstag und Mittwoch bis Freitag gegeneinander gestellt. Der Samstag als stärkster Tag der Saison geht nicht in den Vergleich ein. Im Mai und September gab es ausschließlich späte Abfahrten ab Cuxhaven (10:15 Uhr), sodaß diese Monate als Vergleichsparameter zur Interpretation der Veränderungsraten dienen. Es wurden nur die Tage erfaßt, an diesen die "Fair Lady" tatsächlich ab Bremerhaven fuhr. Um eine vergleichbare Datenbasis zu gewährleisten, wurden Hooksiel-Termine nicht verwertet, da die Besucherzahlen hier zumeist deutlich höher liegen. Feiertage und statistische Ausreißer durch Schiffsausfälle wurden ebenfalls ausgeschlossen. Auf Basis der dabei noch verbleibenden Tage wurden die durchschnittlichen Tagesgäste in beiden Gruppen Sonntag bis Dienstag und Mittwoch bis Freitag ermittelt und die Veränderungsrate zwischen den Gruppen berechnet.
In den Monaten ohne Fahrplanbesonderheit der "Helgoland" (Mai und September) zeigt sich kein einheitliches Bild: Im Mai ist der Besucherzuspruch in der Gruppe der frühen Tage höher, im September liegen beide Gruppen nahezu gleichauf. Ähnlich war es auch in den beiden Vorjahren. In den Monaten mit differenzierter Abfahrt läßt sich ein positiver Effekt im Juli und August vermuten, während die Fahrzeiten im Juni noch keinen Einfluss zu haben scheinen. Im Jahr 2017 allerdings, als es diese Fahrplankonstellation noch nicht gab, war der Zuspruch auch ohne frühere Abfahrt in Cuxhaven zwischen Mittwoch und Freitag höher, sodaß nicht ausgeschlossen werden kann, daß dies auch ohne Fahrplanvariation in 2019 der Fall gewesen wäre.
Die prozentuale Gesamtauslastung aller Schiffe getrennt nach Monaten ist für 2019 nebenstehender Graphik zu entnehmen. Sie ergibt sich aus dem Verhältnis der tatsächlich angereisten Gäste zur Gesamtkapazität addiert über alle Schiffe. Da die "Lady von Büsum" nur noch zu Sonderfahrten nach Helgoland eingesetzt und der Besucherstrom über Büsum nun auf die "Funny Girl" konzentriert wurde, hätte man prinzipiell vermuten können, daß mit einem Schiff weniger die Auslastung im Vergleich zum Vorjahr im Durchschnitt steigt. Bei der maximalen Auslastung ist dies der Fall, beim Durchschnittswert bis auf die Monate April und Juni aufgrund rückläufiger Besucherzahlen nicht.
Nach dem offiziellen Ausscheiden der "Lady von Büsum" aus dem Helgoland-Dienst am 06.04.2019 und der Kooperation zwischen den Reedereien Adler und Eils sollte der Ausflugsverkehr ab Büsum gebündelt und nur noch mit der "Funny Girl" bedient werden. Im Sommer wurde die "Lady von Büsum" allerdings vereinzelt spontan als Verstärker für die "Funny Girl" eingesetzt. Nachfolgend soll nun untersucht werden, ob sich aus dieser Maßnahme ein Effekt auf die Besucherzahl ablesen läßt.
Zunächst werden die Tage ermittelt, an denen die "Lady von Büsum" zusätzlich ab Büsum eingesetzt wird. Da dies nur auf Tage im Juli und August zutrifft, kommen auch nur diese beiden Monate als Datengrundlage infrage. Ferner sind es mit dem Dienstag, Mittwoch und Donnerstag lediglich drei Wochentage, an denen das Schiff eingesetzt wird, was den Vergleich relativ übersichtlich macht.
Eine Bewertung über die durchschnittlichen Besucher je Tag scheidet aus, da die Kapazität der "Lady von Büsum" mit maximal 483 Passagieren und die gezielte Auswahl der Tage durch die Reederei zwangsläufig dazu führen sollte, daß der Besucherschnitt steigt. Als Alternative wird daher auf den Auslastungsgrad der gesamten Flotte Ausschau gehalten.
Tage ohne "Lady von Büsum":
Dienstag - Donnerstag im Juli / August, an denen die "Lady von Büsum" nicht gefahren ist. Unberücksichtigt bleiben der 08.08. (Ausfall "Adler Cat"), als Ausreißer der 15.08. (schlechtes Wetter) und der 29.08. (Ende der Schulferien in Nordrhein-Westfalen).
Tage mit "Lady von Büsum":
Sieben Tage, an denen die "Lady von Büsum" gefahren ist, fließen ohne Bereinigung in die Wertung ein.
Selbst unter Herausrechnung negativer Ausreißer im August (Kategorie ohne "Lady von Büsum") scheint sich der zusätzliche Einsatz dieses Schiffes nach Helgoland als Verstärker ab Büsum gelohnt zu haben. Dies gilt zwar noch nicht für den Juli, aber für den August und beide Monate in Summe (Tabelle oben links). Da allerdings fünf von sieben Zusatzfahrten auf Tage fielen, an denen der "Halunder Jet" einen um 30 Minuten längeren Inselaufenthalt zu bieten hatte, kann nicht zweifelsfrei quantifiziert werden, daß sich diese höhere Auslastung allein aus den Zusatzfahrten der "Lady von Büsum" ergibt. Daher wird nun noch untersucht, wie sich die Auslastungen konkret an Dienstagen und Donnerstagen verhalten.
Separiert man aus der identischen Datengrundlage die Tage mit und ohne langen Inselaufenthalt des "Halunder Jet", so zeigt sich, daß die Auslastung sowohl dienstags bzw. donnerstags als auch mittwochs um 2,1% höher ausfällt, wenn die "Lady von Büsum" zusätzlich eingesetzt wurde (Tabelle oben rechts). Auf Basis dieser Zahlen läßt sich demnach vermuten, daß sich die Durchführung ausgewählter Zusatzfahrten gelohnt hat.
Im Jahr 2019 kam es zu einer Verkleinerung der Helgoland-Flotte. Die "Lady von Büsum" wurde nun nicht mehr täglich von Büsum zum Roten Felsen eingesetzt, sondern nur noch für Sonderfahrten. Somit steuerten in diesem Jahr nur noch maximal fünf Passagierschiffe pro Tag den Roten Felsen an, nur bei den besagten Sonderfahrten konnten es wieder ausnahmsweise sechs Schiffe sein.
Die "Helgoland" und der "Halunder Jet" liefen unverändert den Südhafen an. Auch der "Adler Cat", der 2018 wechselseitig den Binnen- oder den Südhafen ansteuerte, machte wegen der Bauarbeiten im Binnenhafen nun ausschließlich im Südhafen fest. Die "Funny Girl" und die "Fair Lady" ankerten weiterhin der Tradition folgend auf der Reede. Auch die "Lady von Büsum" lag bei ihren Sonderfahrten vor der Insel und wurde durch die Börte abgewickelt. Unter dem Strich wurden im Jahr 2019 ca. 94.000 Gäste über die Reede aus- und eingebootet. Setzt man diesen Wert in Relation zu allen Besuchern über das gesamte Jahr 2019, entspricht dies einem Wert von etwa 26%. Stellt man die Anteile Landungsbrücke versus Südhafen nur den Zeitraum 15. April bis 15. Oktober 2019 gegenüber, ergibt sich für die über die Börte transportieren Passagiere etwa ein Anteil von 32%. Bei M/S Helgoland startete wie im letzten Jahr planmäßig am 1. Mai der Sommerfahrplan mit einer um 15 Minuten vorgezogenen Abfahrt in Cuxhaven. Auf den auch im zweiten Jahr zwischen dem 1. Juni und 31. August gültigen Fahrplan mit teilweise noch früheren Abfahrten wurde bereits weiter oben ausführlich eingegangen. In diesem Zeitraum wurde auch zeitweise samstags zusätzlich eine Mittagsfahrt mit M/S Helgoland nach und von Cuxhaven durchgeführt. Bei der Katamaran-Verbindung aus Hamburg und Cuxhaven blieben die verlängerten Inselaufenthalte (Dienstag und Donnerstag) erhalten. Auch die "Funny Girl" hatte samstags zwischen Anfang Juli und Mitte September wieder verlängerte Inselaufenthalte von Büsum im Programm. Sonntags nutzte unverändert der "Halunder Jet" im Juli und August die Liegezeit auf Helgoland für Mittagsfahrten nach und von Cuxhaven. Im Juli und August kam es zudem wieder zu Fahrten zum Windpark "Meerwind Süd / Ost". Alternativ zu ihrer Hauptverbindung aus Bremerhaven fuhr die "Fair Lady" auch in diesem Jahr wieder von Hooksiel nach Helgoland (24 Termine). Der im letzten Jahr recht sprunghaft gestaltete Fahrplan des "Adler Cat" wurde in diesem Jahr harmonisiert. Allerdings ging der Insel die Verbindung aus Norderney verloren, die im letzten Jahr immer freitags noch vorhanden war, allerdings eine hohe Ausfallquote hatte. An Freitagen fuhr der "Adler Cat" in der Saison 2019 zusätzlich nun wie auch schon 2018 samstags und sonntags ohne Helgoland-Anbindung zwischen Cuxhaven und Sylt, d.h. im Vergleich zum Vorjahr ist der Insel ein Tag pro Woche verloren gegangen und der "Adler Cat" war planmäßig nur noch viermal pro Woche im Südhafen zu sehen. An diesen vier Tagen verband der "Adler Cat" Helgoland mit Amrum und Sylt direkt, die durchgehenden Verbindungen von Föhr und Dagebüll wurden gestrichen. Allerdings blieben diese Relationen nicht nur als Umsteigeverbindungen erhalten, durch den zentralen Umsteigepunkt in Wittdün auf Amrum wurden in Verbindung mit den Zubringern "Adler Rum Hart" und "Adler-Express" sogar neue Anschlußverbindungen erschlossen.
Aus Kreuzfahrtsicht war der Anlauf des Luxus-Kreuzfahrtschiffs M/S Europa (oben) am 3. August 2019 mal wieder ein Höhepunkt. Aber auch andere Cruise Liner wie die "Midnatsol", "Bremen" und "Astor" besuchten die Insel. Dagegen konnten andere Anläufe nicht wie geplant stattfinden. So wurde der Helgoland-Anlauf der "Roald Amundsen" wegen einer nicht fristgerechten Fertigstellung abgesagt und auch der Erstanlauf der "World Explorer" am 17. September 2019 im Rahmen einer Nordsee-Kreuzfahrt direkt nach den Hamburg Cruise Days konnte wegen einer Sturmwetterlage nicht planmäßig stattfinden. Glaubt man den sozialen Medien, soll es auf dieser Fahrt nicht nur wegen des Sturms turbulent zugegangen sein. Das Foto unten zeigt die "World Explorer" nach dieser Reise an der Überseebrücke in Hamburg.
M/S Funny Girl bei stürmischer See vor Helgoland.
Insgesamt kam es im Jahr 2019 zwischen dem 15. April und dem 15. Oktober bei geplanten 783 Fahrten zu 67 Absagen. Somit wurden in diesem Jahr im Zeitraum des Börtebootbetriebs 716 Fahrten durchgeführt (91%). Im gleichen Zeitraum des Vorjahres wurden 881 Fahrten durchgeführt (87%). Die absolute Anzahl der durchgeführten Fahrten sank durch die Aufgabe der täglichen zweiten Büsum-Verbindung mit "Lady von Büsum" und der Freitags-Fahrt des "Adler Cat" sehr deutlich um 165, die relative Quote stieg jedoch um 4%. Der relative Anstieg der durchgeführten Fahrten kann dadurch erklärt werden, daß die wetterbedingte Ausfallquote der "Lady von Büsum" und des "Adler Cat" in der Vergangenheit über dem Durchschnitt der Gesamtflotte gelegen hat. Zum Vergleich: Im Jahr 2017 fielen 85 von 894 Fahrten aus, 2016 48 von 899 Fahrten, 2015 65 von 874 und 2014 66 von 949. In der Sommersaison 2019 gab es nicht einen einzigen Tag, an dem keine Schiffsverbindung zur Insel möglich war. Das war zuletzt 2016 der Fall (2018, 2017 und 2016 bei Helgoland-Flotte mit M/S Helgoland: 2, 3 und 0, zum Vergleich vor der Einführung von M/S Helgoland 2015 und 2011: 7 bzw. 15). An 35 Tagen wurde der Verkehr über den Nord-Ost-Hafen abgewickelt (2018: 26, 2017: 20, 2016: 25, 2015: 37, 2014: 31, 2013: 24), was jedoch keine Einschränkung für die Schiffsanbindung bedeutet, sondern lediglich eine durch die vorherrschende Windrichtung verursachte betriebliche Besonderheit. Fahrten mit abweichendem Fahrplan (z.B. wetterbedingter früherer Abfahrt auf Helgoland) wurden bei allen Schiffen übrigens als normale Fahrt gewertet und gehen in die Ausfallstatistik nicht ein, d.h. nur komplett abgesagte Fahrten oder solche, bei denen die Reise auf dem Hinweg abgebrochen wurde, werden gezählt.
Die nebenstehende Graphik zeigt die geplanten und tatsächlich durchgeführten Fahrten pro Helgoland-Schiff an. Insgesamt sollten 783 Fahrten erfolgen, 716 konnten dann schließlich absolviert werden. Der betrachtete Zeitraum zwischen dem 15. April und dem 15. Oktober einschließlich erstreckt sich über 184 Tage. Über diese gesamte Zeitspanne waren täglich Fahrten der "Helgoland", der "Funny Girl" und des "Halunder Jet" angesetzt. Konkurrenzlos zuverlässig war die "Helgoland", die keinen einzigen Ausfalltag zu verzeichnen hatte.
Die nebenstehende Graphik zeigt die absoluten Ausfallquoten aller Helgolandschiffe im Vergleich für die letzten fünf Jahre ("Adler Cat" in 2019 und 2018, vorher "Adler-Express", der neue "Halunder Jet" in 2019 und 2018, vorher namensgleicher Vorgänger, "Helgoland" erst ab 2016 im Einsatz). Für M/S Helgoland wird 2016 kein Wert ausgegeben, da es keine Absagen gegeben hat. Für die "Lady von Büsum" wird der diesjährige Wert mit "0" angegeben, da dieses Schiff ja ursprünglich gar nicht mehr nach Helgoland fahren sollte. Letztlich wurden dann doch sieben Sonderfahrten durchgeführt.
Die nebenstehende Graphik zeigt die relativen Ausfallquoten aller Helgolandschiffe im Vergleich für die letzten fünf Jahre ("Adler Cat" in 2019 und 2018, vorher "Adler-Express", der neue "Halunder Jet" in 2019 und 2018, vorher namensgleicher Vorgänger, "Helgoland" erst ab 2016 im Einsatz). Die Quoten für die "Helgoland", "Funny Girl", "Fair Lady" und den "Halunder Jet" zeigen in diesem Jahr keine signifikanten Auffälligkeiten. Beim "Adler Cat" konnte aufgrund zu hoher Wellen fast jede vierte Fahrt nicht stattfinden. Die Ausfallquote des "Adler Cat" lag mit 23% aber immerhin noch 7% unter der Quote des Vorjahres.
Hinsichtlich der oben skizzierten unauffälligen Ausfallquote des "Halunder Jet" sei noch einmal daran erinnert, daß diese Ausfall-Statistik auf Werten beruht, die in der Hauptsaison zwischen dem 15. April und dem 15. Oktober 2019 ermittelt und auch nur Tage erfaßt wurden, bei denen die Fahrt komplett ausfiel. Auffällige Fahrplanabweichungen in der Vor- und Nachsaison vor dem 15. April bzw. nach dem 15. Oktober 2019 sowie spürbare Verzögerungen im Fahrtablauf in der Hauptsaison (Monat Mai), die in diesem Jahr die Fahrplanabweichungen für den "Halunder Jet" auf die gesamte Saison gesehen sichtlich höher ausfallen lassen, werden in diesem Saisonrückblick weiter unten behandelt.
Diese Darstellung zeigt für das Jahr 2019 die Verteilung der Fahrtabsagen auf die Monate April (2. Hälfte), Mai bis September und Oktober (1. Hälfte).
Mit 33 von 67 Fahrtabsagen fiel fast die Hälfte aller Ausfälle in den Monat September. Auf die touristisch wichtigsten Monate Juli und August fielen zusammen 25% aller Absagen. Die Quote der anderen Monate liegt jeweils im einstelligen Bereich. Im April 2019 war das Wetter exzellent. Folglich gab es keine einzige Fahrtabsage und die Besucherresonanz auf der Insel war, wie ja weiter oben dargelegt wurde, ausgezeichnet.
Um den Jahreswechsel 2019/20 waren erstmals Winterfahrten von Büsum mit den "Adler Cat" angesetzt. Von vier geplanten Fahrten konnten schließlich zwei durchgeführt werden. Die beiden anderen Fahrten mußten wegen zu hoher Wellen abgesagt werden. Die Durchführbarkeit von Winterfahrten nach Helgoland mit einem kleineren Katamaran unterliegt naturgemäß aufgrund der im Winter häufiger zu höheren Windstärken neigenden Wetterlage einer gewissen Unsicherheit. Die Resonanz der Fahrgäste war jedenfalls bei allen der vier angesetzten Fahrten vorhanden.
Die Anzahl der mit dem "Halunder Jet" in der Saison 2019 beförderten Passagiere wird von der Reederei Helgoline mit 192.950 angegeben. In der letzten Jahren brachte der erste "Halunder Jet" bis 2017 gut 90.000 Fahrgäste nach Helgoland. In 2018 waren es in der Jungfern-Saison des neuen "Halunder Jet" sogar 97.000 Fahrgäste. Somit ist davon auszugehen, daß bei einer Zahl von 192.950 in diesem Jahr Hin- und Rückfahrt der Passagiere einzeln gezählt wurden. Um diese Fahrgastzahl mit den historischen Werten des "Halunder Jet" und mit der Gesamtzahl der Helgoland-Besucher annährend vergleichen zu können, wird die Fahrgastzahl des "Halunder Jet" in 2019 halbiert. Demnach ergibt sich mit fast 97.000 Fahrgästen erneut ein sehr hoher Wert, der ziemlich genau dem des Vorjahres entspricht. Allerdings erreichte der "Halunder Jet" 2018 den Wert von 97.000 Passagieren in einer vergleichsweise kurzen Saison, die aufgrund der aufwendigen Überführung von der Bauwerft auf den Philippinen erst am 28. April begonnen werden konnte. Trotz der im Jahr 2019 deutlichen längeren Saison vom 16. März bis zum 10. November, der längsten in der Geschichte beider "Halunder Jet", wurde die Rekord-Zahl aus dem Vorjahr nicht geknackt. Die Länge der Saison 2019 wurde allerdings dadurch relativiert, daß mehrere Fahrten nicht so oder gar nicht durchgeführt wurden, wie es der Fahrplan ursprünglich versprach. Zunächst war der Katamaran wegen eines nicht rechtzeitig beendeten Werftaufenthalts zum geplanten Saisonstart am 16. März 2019 gar nicht verfügbar. Die erste Fahrt erfolgte dann am 19. März 2019. Bis Pfingsten folgten zwei weitere mehrtägige Werftaufenthalte und zudem fast die gesamte zweite Hälfte des Monats Mai aufgrund von außerplanmäßigen Reparaturarbeiten verlängerte Fahrzeiten mit zum Teil empfindlichen Verkürzungen des Inselaufenthalts für Tagesgäste. Da die Fahrzeitverlängerungen in Voraus veröffentlicht wurden, ist nicht auszuschließen, daß der eine oder andere potentielle Tagesgast nicht mitgefahren ist. Am 18. Oktober 2019 wurde der "Halunder Jet" bei starkem Wind aus Südwest beim Ablegen im Helgoländer Südhafen zurück an den Süddamm gedrückt. Äußerlich waren kaum Schäden zu entdecken, allerdings wurde der Fensterbereich in der Mitte des vorderen Salons an Steuerbord auf dem Hauptdeck eingedrückt. Da der "Halunder Jet" nach diesem Vorfall die Rückfahrt nach Cuxhaven, Wedel und Hamburg nicht mit Fahrgästen antreten konnte, wurde die "Helgoland" zur Insel zurückbeordert, die schon um 16:15 Uhr auf Helgoland abgelegt und daher bereits ein ordentliches Stück der Rückfahrt nach Cuxhaven zurückgelegt hatte, um zusätzlich die Fahrtgäste des "Halunder Jet" noch am selben Tag zum Festland zu bringen. Am 20. Oktober 2019 fuhr der "Halunder Jet" zur Reparatur der Schäden in die Bredo-Werft nach Bremerhaven. Die Instandsetzung dauerte bis zum 24. Oktober, und einen Tag später war der Katamaran wieder ab Hamburg im Einsatz. Ausgerechnet spielte anschließend das Wetter nicht mit, sodaß witterungsbedingt die Fahrten am 26. und 27. Oktober schon wieder abgesagt werden mußten.
Fahrtverlauf des "Halunder Jet" am 18. Oktober 2019 (oben), nachdem der Katamaran im Helgoländer Südhafen beim Ablegen zurück an den Süddamm gedrückt wurde. Das Schiff machte nach diesem Vorfall am Ostdamm fest, wo es bis zum 20. Oktober verweilte. Unten ist der Fahrtverlauf der "Helgoland" am 18. Oktober 2019 zu sehen. Die nach rechts unten hinauslaufenden türkisfarbenen Linien deuten den normalen Kurs von und nach Cuxhaven an. Die Schleife darüber belegt das Umkehr-Prozedere der "Helgoland" zur Abholung der Fahrgäste des "Halunder Jet".
(Quelle beider Darstellungen: marinetraffic.com)
Saisonfazit:
In diesem Jahr besuchten etwa 360.000 Gäste die Insel Helgoland, ca. 10% weniger als im Vorjahr. Dem Jahrhundert-Sommer des Jahres 2018 folgte zwar auch in 2019 wieder ein schöner Sommer, noch dazu mit kaum glaublichen Hitzerekorden. Insgesamt war das Wetter aber über Wochen und Monate nicht so stabil wie im brillanten Vorjahr. Daher ist der Hauptgrund für den Besucherrückgang vermutlich auf den anderen (normalen) Wetterverlauf des Sommers zurückzuführen und der Besucher-Peak aus 2018 nur schwer als Vergleich heranziehbar. Aber auch die fehlende tägliche zweite Büsum-Verbindung, die Streichung der Norderney-Route mit dem "Adler Cat" und unerwartete Ausfälle sowie temporär längere Fahrzeiten beim "Halunder Jet" könnten sich negativ auf die Besucherresonanz ausgewirkt haben.
Ausblick auf das Jahr 2020:
Alles auf Anfang könnte man meinen, wenn man sich den Fahrplan der "Lady von Büsum" für das kommende Jahr ansieht. Nachdem die "Lady von Büsum" bis zum Jahr 2018 den Roten Felsen in der Sommersaison täglich angelaufen hatte, wurde das Schiff im Frühjahr 2019 aus der Helgoland-Flotte verabschiedet. Überraschend fanden dann aber doch sieben Sonderfahrten nach Helgoland in der Hochsaison statt. Im nächsten Jahr werden es aber wieder deutlich mehr werden, denn die "Lady von Büsum" wird in den planmäßigen Helgoland-Verkehr zurückgeholt. Vom 30. Juni bis 22. August 2020 wird die "Lady von Büsum" immer dienstags, mittwochs, donnerstags und samstags auf Kurs Helgoland gehen. Dabei wurden genau die Wochentage gewählt, die über die Jahre regelmäßig im Saisonrückblick auf nordreport.de höhere Besucherwerte aufweisen konnten. Der "Halunder Jet" verzichtete bisher dienstags und donnerstags zu Gunsten eines längeren Inselaufenthalts auf den Halt in Wedel. Künftig wird der Katamaran gar nicht mehr in Wedel anlegen. Die Anzahl der Fahrgäste über Wedel war nicht befriedigend, sodaß sich FRS Helgoline zu diesem Schritt entschlossen hat. Auch die sonntäglichen Zusatzfahrten im Juli und August zwischen Cuxhaven und Helgoland findet man (noch?) nicht im Fahrplan für 2020. Derzeit wird nur eine einzige Zusatzfahrt für Himmelfahrt aufgelistet. Die Saison des "Halunder Jet" dauert vom 14. März bis zum 1. November. Der Sommerfahrplan der "Helgoland" wird einschließlich der vom 1. Juni bis 31. August früheren Abfahrten in Cuxhaven und der daraus resultierenden längeren Inselaufenthalte analog ins neue Jahr übernommen. Auch die Zwischenfahrt nach und von Cuxhaven an Samstagen bleibt unverändert im Programm. Am 21. Mai 2020 startet die "Fair Lady" von Bremerhaven aus in ihre Helgoland-Saison (Saisonende am 20. September), wobei die ersten Fahrten ab Hooksiel schon am 16. und 17. Mai erfolgen. Insgesamt gibt es 22 Abfahrten ab Hooksiel (Anzahl erneut leicht reduziert). Die letzte Abfahrt erfolgt am 9. September 2020. Das Schwesterschiff "Funny Girl" greift am 9. April ab Büsum in das Gesehen ein und fährt bis zum 18. Oktober 2020. Geblieben ist an Samstagen die späte Rückfahrt nach Büsum in der Hochsaison (04.07. bis 29.08.2020). Im Vor- und Nachlaufbetrieb wird die "Funny Girl" von der "Lady von Büsum" ersetzt (20. März bis 8. April und 19. Oktober bis 1. November). Bindende Helgoland-Fahrpläne wurden für den "Adler Cat" noch nicht veröffentlicht. Fest steht aber schon, daß der Katamaran freitags bis sonntags wieder Cuxhaven mit Sylt verbindet und an diesen Wochentagen nicht nach Helgoland unterwegs ist. Und schließlich noch ein Blick auf den Kreuzfahrt-Sektor: Mit der "Astor" und der "Hamburg" werden wieder zwei alte Bekannte die Insel anlaufen. M/S Berlin soll sogar zweimal auf der Reede ankern. Zudem schickt Phoenix Cruises mit der "Artania", "Albatros" und "Deutschland" gleich drei Schiffe Richtung Helgoland, und Saga Cruises hat den Helgoland-Anlauf der "Spirit of Discovery" im Programm. Die "Europa" wird den Roten Felsen erst 2021 wieder besuchen, allerdings wird Hapag-Lloyd mit dem Gastspiel der "HANSEATIC inspiration" auch 2020 wieder für einen Höhepunkt sorgen.
4. November 2019 - Winterfahrplan 2019/2020
Ab dem 4. November 2019 fährt M/S Helgoland wieder nach dem Winterfahrplan, d.h. die Abfahrt in Cuxhaven erfolgt jetzt erst um 10:30 Uhr, die Abfahrt auf Helgoland schon um 16:00 Uhr. Generell unterscheidet sich der Winterfahrplan der "Helgoland" nicht von dem der letzten Wintersaison. Die anderen Seebäderschiffe befinden sich bis zum Frühjahr in der Winterpause. Der Börtebootbetrieb endete planmäßig wieder am 15. Oktober. Die Fahrpreise im Winter unterscheiden sich nicht von der Sommersaison. So liegt die Tagesfahrt bei 44,50 EUR, die einfache Fahrt bei 34,- EUR und die Saisonrückfahrt ist für 52,- EUR zu haben.
In der Wintersaison ist die "Helgoland" das einzig täglich im Helgoland-Einsatz befindliche Schiff.
Der "Halunder Jet" absolviert anders als zum letzten Jahreswechsel in diesem Winter keine Helgoland-Fahrten, da der Katamaran in diesem Winter einer umfangreichen Garantiedockung in Großbritannien durch die Bauwerft AUSTAL unterzogen wird. Am 11.12.2019 wurde der "Halunder Jet" dafür in Middlesbrough eingedockt. Perspektivisch sind die Winterfahrten nach Information der Reederei Helgoline aber für den Jahreswechsel 2020/21 wieder angedacht. Stattdessen führt indes der "Adler Cat" dieses Mal um den Jahreswechsel vier Winter-Sonderfahrten von Büsum zum Roten Felsen durch. Die Tagesfahrt für einen Erwachsenen kostet in der Basiskategorie auf dem Hauptdeck 54,- EUR, in Fensternähe 56,- EUR und auf dem Oberdeck 59,- EUR.
Der "Adler Cat" verbringt diesen Jahreswechsel in Büsum in unmittelbarer Nachbarschaft zur "Lady von Büsum".
Auf winterlicher Sonderfahrt von Büsum nach Helgoland.
Nachfolgend die Fahrplandaten für die kommende Wintersaison im Detail:
Cuxhaven - Helgoland (Seebäderschiff)
4. November bis 15. Dezember 2019
Wochentag | Abfahrt Cuxhaven | Abfahrt Helgoland |
Montag | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Dienstag | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Mittwoch | 10:30 Uhr | |
Donnerstag | 10:30 Uhr | 07:30 Uhr + 16:00 Uhr |
Freitag | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Samstag | 10:30 Uhr | |
Sonntag | 13:00 Uhr |
16. Dezember 2019 bis 5. Januar 2020
Tag | Abfahrt Cuxhaven | Abfahrt Helgoland |
Montag, 16.12. | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Dienstag, 17.12. | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Mittwoch, 18.12. | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Donnerstag, 19.12. | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Freitag, 20.12. | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Samstag, 21.12. | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Sonntag, 22.12. | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Montag, 23.12. | 10:30 Uhr | 14:00 Uhr |
Dienstag, 24.12. | ||
Mittwoch, 25.12. | ||
Donnerstag, 26.12. | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Freitag, 27.12. | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Samstag, 28.12. | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Sonntag, 29.12. | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Montag, 30.12. | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Dienstag, 31.12. | 10:30 Uhr | |
Mittwoch, 01.01. | 14:00 Uhr | |
Donnerstag, 02.01. | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Freitag, 03.01. | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Samstag, 04.01. | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Sonntag, 05.01. | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
6. Januar bis 29. März 2020
Wochentag | Abfahrt Cuxhaven | Abfahrt Helgoland |
Montag | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Dienstag | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Mittwoch | 10:30 Uhr | |
Donnerstag | 10:30 Uhr | 07:30 Uhr + 16:00 Uhr |
Freitag | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Samstag | 10:30 Uhr | |
Sonntag | 13:00 Uhr |
30. März bis 30. April 2020
Wochentag | Abfahrt Cuxhaven | Abfahrt Helgoland |
Täglich | 10:30 Uhr | 16:00 Uhr |
Fahrzeit pro Strecke: ca. 2 1/2 Stunden.
Büsum - Helgoland (Katamaran)
Am 28., 29. und 30. Dezember 2019 sowie am 2. Januar 2020
Abfahrt Büsum | Ankunft Helgoland | Abfahrt Helgoland | Ankunft Büsum |
10:15 Uhr | 11:45 Uhr | 15:00 Uhr | 16:30 Uhr |
Abfahrt und Ankunft in Büsum: Hafenbecken 2 ("Lady von Büsum"-Anleger)
Informationen und Bilder aus der Sommersaison 2019
Einfahrt in den Südhafen - der Helgoland-Aufenthalt kann beginnen...
Die Flotte im Überblick
Im Jahr 2019 mußte der Helgoland-Verkehr den Verlust der täglichen Verbindung mit der "Lady von Büsum" verkraften. Folglich laufen in diesem Jahr täglich nur noch vier Schiffe die Insel an, durch den montags bis donnerstags nach Helgoland verkehrenden "Adler Cat" sind es an vier Tagen pro Woche fünf Einheiten.
Somit ankern 2019 nur noch zwei Schiffe auf der Helgoländer Reede, nämlich die "Funny Girl"
im Vordergrund und die "Fair Lady" dahinter direkt vor der Düne.
Keine Änderungen gibt es im Südhafen, den unverändert der "Halunder Jet" (unten rechts)
und die "Helgoland" (in der Bildmitte) anlaufen.
Beim links neben der "Helgoland" an der neuen Südkaje liegenden Katamaran handelt es sich nicht um den "Adler Cat", wie man aufgrund der von weitem recht ähnlichen dunkelblau-weißen Silhouette vielleicht meinen könnte, sondern um den im Werksverkehr zum Offshore-Windpark "Meerwind Süd / Ost" eingesetzten Katamaran "Seewind I".
Der "Adler Cat" ist dann aber im folgenden Bild an der Südkaje zu sehen. Da der Binnenhafen komplett saniert wird, steht der Liegeplatz an der Zollmole in diesem Jahr nicht mehr zur Verfügung und der Katamaran macht grundsätzlich im Südhafen fest - allerdings in der Regel dichter am Ortskern an der Westkaje beim DGzRS-Schuppen. In diesem Fall jedoch hat Dennis Schmidt den "Adler Cat" an diesem für ihn so ungewöhnlichen Liegeplatz fototechnisch eingefangen. Wie seit vielen Jahren hat Dennis Schmidt nicht nur dieses Foto für diesen Bericht beigesteuert, sondern auch noch viele andere Bilder und Informationen.
Rechts vom "Adler Cat" ist die "Helgoland" zu sehen, die sonst häufig an der neuen Südkaje festmacht, und zudem im Hintergrund die Aufbauten des "Halunder Jet".
In der Saison 2019 werden noch sieben Boote im Anlandungsdienst eingesetzt: "Claudia", "No.1", "No.6", "Rasmus", "Sellebrunn", "Atlantis" und "Hamborger Lock". Das im letzten Jahr ebenfalls noch in der Börte eingesetzte Boot "Pirat" wurde in Freiburg (Elbe) auf einen Elektroantrieb umgestellt, befand sich ab Anfang August 2019 wieder auf der Insel, konnte aber zumindest im Verlauf des Monats August noch nicht regelmäßig im Anlandungsdienst gesehen werden. Zudem liegt auch das Boot "Uranus" weiterhin auf der Insel, nimmt aber keine öffentlichen Aufgaben in der Börte wahr.
Die Mehrzahl der im Anlandungsdienst eingesetzten Börteboote vor der "Funny Girl".
Ende des letzten Jahres ist die Helgoländer Dampferbörte in die Liste des immateriellen Kulturerbes
in Deutschland aufgenommen worden.
Die Flotte im Detail
M/S Helgoland fährt, die Werftliegezeit ausgenommen, ganzjährig von Cuxhaven zum Roten Felsen. Im Jahr 2019 absolviert die "Helgoland" bereits ihre vierte Sommersaison. Eine Abfahrt von Hamburg aus nach Helgoland, wie sie am 5. Mai 2019 stattfand, ist bisher ein Unikat geblieben. Wie erstmals im letzen Jahr fährt die "Helgoland" aber auch 2019 im Juni, Juli und August wieder nach einem speziellen Fahrplan, der an bestimmten Wochentagen einen besonders langen Inselaufenthalt bietet.
Der neue "Halunder Jet" absolviert in diesem Jahr seine zweite Saison. Nach einer besonders erfreulichen Fahrgastresonanz im Auftaktjahr sollte dieses Mal der Saisonbeginn zu einem besonders frühen Zeitpunkt, nämlich schon zum 16. März erfolgen. Da das Schiff aber nach noch nicht abgeschlossen Umbauarbeiten dann gar nicht zur Verfügung stand, erfolgte die erste Fahrt erst am 19. März 2019. Überhaupt war im ersten Teil der Saison der Wurm drin. So kam es wegen eines erneuten unplanmäßigen Werfaufenthalts zu Fahrtausfällen, im weiteren Saisonverlauf dann an mehreren Tagen zu längeren Fahrzeiten aufgrund einer Getriebereparatur und schließlich zu einem Defekt des Kühlsystems im Maschinenbereich, der zu Fahrtabsagen ausrechnet am Pfingstwochenende führte. Ab Pfingstsonntag hatte man die Lage dann aber im Griff und der Katamaran absolvierte den weiteren Saisonverlauf bis Mitte Oktober 2019 planmäßig. Genau wie im letzten Jahr steuert der "Halunder Jet" die Insel täglich von Hamburg und Cuxhaven an, an fünf Tagen pro Woche auch von Wedel. Zudem kommen Zusatzfahrten von und nach Cuxhaven sonntags in der Hochsaison und zu Feiertagen sowie auch einige Windpark-Sonderfahrten.
Auf der Büsum-Route ist als tägliche Verbindung einzig die "Funny Girl" übrig geblieben.
Das Schiff ankert auch 2019 noch unverändert auf der Helgoländer Reede.
Vergleicht man Fotos der "Funny Girl" und der "Fair Lady" genauer, so fallen Unterschiede auf, die man womöglich auf den ersten Blick gar nicht wahrnimmt. So ist bei der "Funny Girl" in diesem Jahr der untere Bereich des hinteren Mastes vor dem Abgasrohr schwarz lackiert. Im letzten Jahr war dieser Bereich noch weiß. Die "Fair Lady" hat interessanterweise ihre weiße Farbe in diesem Bereich nicht eingebüßt. Das Fast Rescue Boat befindet sich bei der "Funny Girl" neben der Schornsteinattrappe im sichtbaren Bereich, bei der "Fair Lady" abweichend tiefer hinter der verkleideten Reling. Der Grund könnte in der unterschiedlichen Form der Schornsteinattrappen liegen, die bei der "Fair Lady" deutlich tiefer ausgeführt ist. Bei der "Funny Girl" liegt in diesem Bereich die Klimatechnik.
Auch die "Fair Lady" geht noch auf der Reede vor Helgoland zu Anker.
Unverändert ist die Strecke Bremerhaven - Helgoland die Stammroute der "Fair Lady". Mit 24 Tagen, an denen abweichend aus Hooksiel gefahren wird, hat sich aber auch die Hooksiel-Route im Fahrplan der "Fair Lady" fest etabliert.
Für den "Adler Cat" ist das Jahr 2019 die zweite Saison im Helgoland-Verkehr. Anpassungen gab es beim Fahrplan: Die Verbindung aus Norderney an Freitagen ist komplett entfallen. Montags bis donnerstags wird Helgoland unverändert von Wittdün auf Amrum und Hörnum auf Sylt angesteuert, die direkten Verbindungen von Wyk auf Föhr und Dagebüll sind aber Geschichte. Dafür wurden zahlreiche Anschlußverbindungen zum "Adler Cat" mit zentralem Umsteigepunkt auf Wittdün / Amrum aus der Taufe gehoben.
Sag niemals nie
Am 6. April 2019 beging man feierlich mit einer letzten Fahrt den Abschied der "Lady von Büsum" vom Roten Felsen, die nach 29 Jahren im Helgoland-Verkehr nicht mehr zur Insel eingesetzt werden sollte.
Die vielzitierte Lebensweisheit "Sag niemals nie" sollte sich aber auch in diesem Fall aus richtig herausstellen, denn am 11.07.2019 feierte man sozusagen den Abschied vom Abschied: Die "Lady von Büsum" war plötzlich wieder da! Nicht mehr täglich, aber immerhin ein- bis zweimal pro Woche bis Ende August als Verstärkerfahrt zusätzlich zur "Funny Girl".
An Verkehrstagen der "Lady von Büsum" machen sich jetzt also im Juli und August insgesamt doch wieder maximal sechs Schiffe auf den Weg zur Insel, drei davon ankern dann auf der Reede (v.l.: "Lady von Büsum", "Fair Lady", "Funny Girl").
In den vergangenen Jahren konnte man vermehrt beobachten, daß die "Lady von Büsum" zwischen Aus- und Einbooten im Außenbereich des Binnenhafens an der Zollmole festmachte und dort teilweise auch zum Einbooten liegen blieb. Da die Zollmole wegen der Sanierung des Binnenhafens nicht zur Verfügung steht, konnte man in diesem Jahr die "Lady von Büsum" sogar mal wieder regelmäßig traditionell korrekt auf der Helgoländer Reede legen sehen.
Bis zum letzten Jahr legte die "Lady von Büsum" planmäßig um 9:15 Uhr in Büsum ab, das letzte Boot ab Helgoland war auf 15:45 Uhr terminiert. Somit verließ die "Lady von Büsum" in der Regel am Nachmittag als erstes Schiff die Helgoländer Reede. Bei den Fahrten in diesem Jahr wurde der Zeitplan leicht variiert. So erfolgt die Abfahrt in Büsum differierend zwischen 9:00 und 9:30 Uhr, das letzte Boot legt zwischen 15:45 und 16:15 Uhr auf der Insel ab, und die "Lady von Büsum" fährt nun teilweise erst nach der "Fair Lady" und der "Funny Girl" ab. Dieses Geschehen wird durch die obige Abbildung belegt.
Die "Lady von Büsum" wird nach dem Ausscheiden aus dem täglichen Helgoland-Verkehr in diesem Jahr vorrangig für Ausflugsfahrten rund um Büsum eingesetzt. Diese Einsätze hat das Schiff von der "Ol Büsum" (Archivfoto oben) übernommen, das seinerseits in die Ostsee abgewandert ist und nun Fahrten zwischen Swinemünde und Misdroy in Polen anbietet. An Tagen, an denen die "Lady von Büsum" zur Zusatzfahrt nach Helgoland aufbricht, entfallen die normalen Ausflugsfahrten von Büsum. Diese werden in der Regel mit Doppelfahrten einen Tag später nachgeholt oder einen Tag früher vorgezogen.
Fahrplanwesen
Die Abbildung oben zeigt die Abfahrtstafel für die Seebäderschiffe auf der Helgoländer Landungsbrücke im Normalzustand, d.h. wenn alle täglichen Verbindungen planmäßig durchgeführt werden können.
Da in diesen Jahr täglich nur noch zwei Schiffe auf der Helgoländer Reede ankern, werden im Normalfall nur noch die Treppen 3 und 7 benutzt. Die Treppe 5 (innerer Bereich der Auslegerbrücke) ist somit entbehrlich wie auch schon im Verlauf der vergangenen Jahre die Treppen 6 und 4. Die Zuordnung der Treppen 3 und 7 zu den Schiffen "Fair Lady" und "Funny Girl" wird häufig getauscht, sodaß man keine Präferenz für die Treppen-Zuordnung erkennen kann. Die einheitliche Abfahrtszeit des letzten Bootes zur "Fair Lady" und zur "Funny Girl" um 15:50 Uhr stimmt mit den Vorjahren überein.
Auch die im Südhafen abfahrenden Schiffe "Helgoland" und "Halunder Jet" werden auf der Landungsbrücke angezeigt. Beim "Halunder Jet" wird Wedel als Zielhafen grundsätzlich nicht aufgelistet. Neuerdings wird aber auch der Halt in Cuxhaven nicht mehr aufgeführt, obwohl der "Halunder Jet" auf dem Weg nach Hamburg grundsätzlich einen Zwischenstop in Cuxhaven einlegt. Ungewohnt wird langjährigen Gästen immer noch die Abfahrtzeit der Hauptverbindung nach Cuxhaven um 17:00 Uhr mit M/S Helgoland vorkommen, die seit letztem Jahr im Juni, Juli und August deutlich nach hinten gezogen wurde, um den Tagesgästen einen längeren Aufenthalt zu ermöglichen.
Der "Adler Cat" wird auf der Abfahrtstafel der Landungsbrücke nicht berücksichtigt.
Zeitgleich legen die letzten Boote "Atlantis" und "Sellebrunn" (hinten) von den Treppen 7 und 3 ab, um die letzten Passagiere und die Zahlmeister zur "Funny Girl" und zur "Fair Lady" zu bringen (Foto oben), die dann ihrerseits unisono die Helgoländer Reede verlassen. Häufig läßt, wie auf dem Foto unten, die etwas näher zur Insel liegende und dadurch eher abgefertigte "Funny Girl" der "Fair Lady" den Vortritt.
An Tagen, an denen überraschend doch wieder die "Lady von Büsum" die Insel anlauft, sieht alles so aus wie im Vorjahr:
Die "Lady von Büsum" wird wie gewohnt über den inneren Bereich der Auslegerbrücke (Treppe 5) eingebootet.
An Samstagen sieht der Fahrplan etwas anders aus (Foto unten). Von Anfang Juli bis Mitte September weicht die Abfahrtszeit der "Funny Girl" aufgrund eines längeren Inselaufenthaltes unverändert zu den Vorjahren von den anderen Wochentagen ab (letztes Boot erst 17:20 Uhr oder 17:30 Uhr). Weiterhin führt an Samstagen die "Helgoland" wie erstmals im Vorjahr im Juni, Juli und August 2019 eine Zwischenfahrt nach und von Cuxhaven durch. Um das notwendige Zeitfenster für diese zweite Tour zu schaffen, bricht die "Helgoland" dann erst am späten Nachmittag um 17:30 Uhr zur Rückfahrt auf. Im letzten Jahr wurden teilweise noch beide Abfahrten der "Helgoland" auf der Landungsbrücke angegeben, in diesem Jahr nur noch die Hauptabfahrt um 17:30 Uhr. Die Zwischenfahrt um 12:30 Uhr wird nicht mehr explizit erwähnt.
Vorrangig bei Windrichtungen aus Süd bis Südost, aber in den letzten Jahren vermehrt auch bei Wind aus anderen Richtungen, wird das Aus- und Einbooten von der Landungsbrücke zum Nord-Ost-Hafen verlagert. Wie üblich wird auf der Abfahrtstafel auf der Landungsbrücke auf diesen Umstand hingewiesen (Foto oben). Am Nord-Ost-Hafen findet man dann unverändert die Kreidetafel vor (Foto unten). Der Nord-Ost-Hafen ist mit zwei Treppen ausgestattet, die mit den Nummern "3" und "6" gekennzeichnet sind. Dabei entspricht die Nummer "3" dem westlichen, die Nummer "6" dem östlichen Treppenabgang. Für den Fall, daß eine Treppe ausreicht, wird auch schon mal die östliche Treppe mit der "3" bezeichnet.
Hauptabfahrtsort der "Fair Lady" ist Seebäderkaje in Bremerhaven (oben). An 24 Tagen fährt das Schiff aber auch wieder von Hooksiel zum Roten Felsen.
Hinsichtlich der Resonanz der Hooksiel-Fahrten bleibt alles beim alten: Tage mit Hooksiel-Verbindung bringen Helgoland recht konstant hohe Besucherwerte. Auch der besucherstärkste Tag des Jahres 2019 mit 3.837 Besuchern war am Dienstag, den 6. August schon wieder ein Hooksiel-Tag, an dem allerdings zusätzlich auch noch die "Lady von Büsum" mit einer Zusatzfahrt den Tageswert nach oben drückte. Hier die Saisonhöchstwerte der Vorjahre zum Vergleich: 3.913 am 7. August 2018 (Dienstag), 3.503 am 14. August 2017 (Montag), 3.344 am 26. Juli 2016 (Dienstag), 3.462 am 13. August 2015 (Donnerstag) und 3.952 am 6. August 2014 (Mittwoch).
Cassen Eils Tripel:
Bei widrigen Wetterbedingungen gehen die "Funny Girl" (links) und die "Fair Lady" (rechts) nicht auf der Reede vor Helgoland zu Anker, sondern bevorzugen den Südhafen und leisten somit der "Helgoland" Gesellschaft.
Ein häufiges Anlaufen des Südhafens durch die "Funny Girl" auch bei unauffälligem Wetter unter Verzicht des Ankers auf der Reede wie zeitweise in 2018 konnte in diesem Jahr nicht beobachtet werden. Mit anderen Worten: Wenn es das Wetter zuließ, wurde auch aus- und eingebootet.
Das Standardschiff im Dünenverkehr ist auch 2019 die "Witte Kliff".
Unverändert werden in der Hochsaison zu Stoßzeiten aber auch Börteboote zur Düne eingesetzt,
wenn die Anzahl der Dünengäste die Kapazität der "Witte Kliff" übersteigt.
Hier ist das Börteboot "Pirat" im Binnenhafen zu sehen, das nach der Umrüstung von Diesel- auf Elektroantrieb nun "ePirat" heißt. Bei der Börtebootregatta, die man aufgrund stürmischen Wetters um einen Tag auf den 9. August vorzog, wurde das Boot der Öffentlichkeit präsentiert.
In der Hochsaison fährt die Dünenfähre bis 23:00 Uhr. Die meisten Urlauber verbringen den Tag auf der Düne, aber gerade auch in den Abendstunden, wenn die Sonne hinter dem Felsen untergeht, hat die Düne ihre Reize.
"Halunder Jet" im Wandel
Im Jahr 2018 wurde der zweite "Halunder Jet" von FRS Helgoline für den Helgoland-Verkehr in Dienst gestellt. Vor der aktuellen Saison wurden in der Norderwerft in Hamburg einige Anpassungen am Schiff vorgenommen, sodaß sich der Katamaran im zweiten Betriebsjahr äußerlich bereits leicht verändert zeigt.
Bei der Auslieferung und im Helgoland-Einsatz 2018 war der Anker noch am Bug unterhalb des Tragdecks auf der Steuerbordseite plaziert. Nun befindet sich der Anker am Heck genau mittig zwischen den Rümpfen (Foto oben).
Die Verlagerung des Ankers hat zur Folge, daß sich die Ankertechnik jetzt auf dem freien Bereich des Oberdecks befindet (oben) und der dafür genutzte Raum abgesperrt werden mußte (unten). Ursprünglich konnten sich in diesem Bereich bei der hinteren Reling Fahrgäste aufhalten. Die für die Passagiere nutzbare Fläche des Freidecks und die Sitzmöglichkeiten auf dem Freideck wurden also leicht reduziert.
Früher befand sich die Ankertechnik großenteils im nicht sichtbaren Bereich des Vorschiffs, das auf Fahrten nach Helgoland für Passagiere nicht freigeben ist. Nur ein kleiner weißer und quadratischer Aufbau auf dem Vorschiff ließ die darunter liegende Ankermechanik verahnen. Auf dem obigen Foto deuten Fugen (durch Pfeile gekennzeichnet) und eine leicht abweichende Lackierung des Vordecks auf den Umbau hin.
Das Foto unten zeigt die Vorderansicht des "Halunder Jet" in der Saison 2019. Durch den jetzt nicht mehr vorhandenen Anker am Bug wirkt der Anblick des Schiffes symmetrischer.
(Fotos vor dem Umbau sind mehrfach auf nordreport.de in den Berichten aus 2018 zu finden.)
Ebenfalls vor der Saison 2019 wurden die drei jeweils an beiden Seiten befindlichen Wellenabweiser modifiziert. Da nach dem Umbau die Farbe im Bereich der Wellenabweiser noch nicht ausgebessert wurde, ist die Veränderung unter dem vorderen Salon des Hauptdecks gut zu sehen.
Weiterhin war der Katamaran im Vorjahr oberhalb des oberen vorderen Salons vor der Brücke noch mit einem großen "Helgoline"-Logo ausgestattet. Dieses Logo ist in der Saison 2019 nicht mehr vorhanden.
Und schließlich noch eine Änderung, die weniger das äußere Aussehen betrifft, sondern die Tarifstruktur des Schiffes:
Ursprünglich gab es beim "Halunder Jet" die drei Preiskategorien "Jet", "Panorama" und "Premium". Im Verlauf der Saison wurde für die jeweils ersten Reihen im Haupteck ("Panorama") und im Oberdeck ("Premium") ein VIP-Zuschlag erhoben. Somit gibt es zusätzlich zu den drei bisherigen Preiskategorien nun auch die Buchungsklassen "VIP Panorama" und "VIP Premium".
Südhafenterminal
Am 24. Juli 2019 wurde das neue Südhafenterminal offiziell eingeweiht.
Der optisch ansprechende Mehrzweckbau verfügt über einen Fracht- und Passagierbereich. Insgesamt ist das Terminal 2.100 m² groß, davon 1.400 m² Lagerfläche. Hinzu kommen Büro- und Sanitärräume, ein Warteraum für Passagiere und ein kleines Café (oben rechts auf dem Bild). Die Bauzeit betrug 13 Monate, die Kosten rund 4 Millionen Euro.
Die "Helgoland" vor dem neuen Südhafenterminal.
Nach der Eröffnung des Terminals befinden sich nun also am Anlegebereich der wichtigsten Verbindungen zur Insel mit M/S Helgoland und HSC Halunder Jet endlich auch Warte- und Sanitärräume.
Passagierbereich im Inneren des Südhafenterminals. Unten auf den Foto ist im Hintergrund das Café zu erkennen.
Sanierung Binnenhafen
Die Sanierung des Binnenhafens ist in vollem Gange.
Aufgrund der Arbeiten steht der Binnenhafen nicht mehr für das Be- und Entladen der Frachtschiffe sowie den Bunker-Service zur Verfügung und auch die Anlegeplätze der Börteboote sind nur noch sehr eingeschränkt vorhanden.
Ausbaggern des Binnenhafens.
Ein Großteil der im Anlandungsdienst tätigen Börteboote wird
außerhalb der Dienstzeit jetzt im Nord-Ost-Hafen abgestellt.
Auch die Frachtschiffe "Björn M" (Foto) und "Helgoland" sind umgezogen und werden
nun an der Südkaje im Südhafen be- und entladen.
Schließlich mußte auch der Bunker-Service logistisch neu geregelt werden: Die Kraftstoffaufnahme ist jetzt provisorisch im Nord-Ost-Hafen möglich. Dafür wird ein Tanklastfahrzeug mit Anhänger regelmäßig bei der Bücherhalle abgestellt.
Ausflug zum Windpark
Auch in der Saison 2019 führt der "Halunder Jet" Ausflugsfahrten zum Offshore-Windpark "Meerwind Süd / Ost" durch.
Auf dem Weg zum Windpark durchquert der Katamaran die Reede zwischen Felsen und Düne ...
... und läßt dann mit nördlichem Kurs die Insel hinter sich.
Nach etwa 30 Minuten Fahrzeit ist der "Halunder Jet" im Windpark angekommen.
Im Windpark kommt dem "Halunder Jet" der Offshore-Katamaran "Gesa" entgegen, den man außerhalb
seiner Einsatzzeit in der Regel an seinem Liegelatz im Helgoländer Südhafen sehen kann.
Nach etwa 15 Minuten im Windpark dreht der "Halunder Jet" auf südlichen Kurs ...
... und begibt sich dann im weiteren Verlauf auf die Rückfahrt nach Helgoland.
Auf dem Heimweg in den Südhafen fährt der Katamaran abweichend zum Hinweg westlich an der Insel vorbei.
Inselrundfahrten
Inselrundfahrten kann man unverändert entweder mit dem Börteboot oder
dem kleinen Katamaran "Nathurn" unternehmen.
Die Inselrundfahrt mit dem Börteboot startet von der Landungsbrücke. Über der Treppe 6, die in der Regel für das Einbooten entbehrlich ist, weist ein neues Informationsschild auf den Abfahrtsort hin.
Abweichend dazu startet die Rundfahrt mit dem Katamaran im Nord-Ost-Hafen.
Hier ist die "Nathurn" im Südhafen zu sehen, der nach der Passage der Westklippen mit in die Rundfahrt eingebaut ist.
Erstaunlich, daß auch starker Südwestwind wie auf obigem Foto keinen Hinderungsgrund für die Rundfahrt darstellt.
Das untere Foto zeigt den fast genau entgegensetzten Blickwinkel vom Katamaran,
allerdings bei deutlich ruhigerem Wetter.
Ob mit Börteboot oder Katamaran - der Blick auf den Roten Felsen ist immer wieder faszinierend:
Um die Nordspitze herum und dann ...
... am Lummenfelsen vorbei.
Auf der Rundfahrt wird der Fahrgast darüber informiert, daß man bei der "Langen Anna" nur noch von einer Standzeit von etwa 25 Jahren ausgeht - eine bestürzende Nachricht.
Anschlußverbindungen zum "Adler Cat"
Nachdem der "Adler Cat" im letzten Jahr die nordfriesischen Inseln Sylt, Amrum, Föhr und auch Dagebüll auf dem Festland mit der Insel Helgoland verbunden hatte, erfolgte für die Saison 2019 eine Fahrplanänderung. Der Katamaran bedient jetzt nur noch die Helgoland-Verbindungen von Sylt und Amrum direkt. Wie bereits weiter oben aufgeführt, werden die anderen Relationen als Umsteigeverbindung über Amrum angeboten. Möglich machte dies die Inbetriebnahme des ab diesem Sommer im nordfriesischen Wattenmeer verkehrenden Katamarans "Adler Rum Hart".
Der neue Katamaran für das Wattenmeer wurde für die Wyker Dampfschiffs-Reederei W.D.R. in Harlingen in den Niederlanden als "Rum Hart" gebaut. Die Taufe erfolgte am 15. Mai 2019. Nach Vercharterung an die Adler-Reederei, einen langjährigen Kooperationspartner der W.D.R, trägt das Schiff nun den Namen "Adler Rum Hart". Der Katamaran ist 34,40 Meter lang, 10,50 Meter breit, ist maximal 18 Knoten schnell und für 250 Personen ausgelegt.
Freideck des Katamarans "Adler Rum Hart".
Salonbereich auf "Adler Rum Hart".
Zentraler Umsteigepunkt zum Helgolandschiff "Adler Cat" ist Wittdün auf Amrum. Hier wird auch der "Adler-Express" in den Helgoland-Fahrplan integriert. Zudem tauschen "Adler Rum Hart" und "Adler-Express" nicht nur mit dem "Adler Cat" die Fahrgäste aus, sondern auch untereinander, um möglichst viele Relationen zwischen den nordfriesischen Inseln und Halligen abzudecken.
Und so sieht das dann aus:
"Adler Rum Hart" nähert sich dem Anleger in Wittdün auf Amrum. "Adler Cat" wartet schon am Anlegeplatz.
"Adler Rum Hart" macht direkt neben dem "Adler Cat" fest. Die Fahrgäste vom "Adler Cat" aus Helgoland steigen mit Ziel Föhr und Dagebüll in "Adler Rum Hart" ein, die von Föhr kommenden Fahrgäste von "Adler Rum Hart" mit Ziel Sylt in den "Adler Cat".
Der "Adler Cat" setzt seine Reise nach Hörnum auf Sylt fort.
Kaum hat "Adler Cat" abgelegt, nähert sich schon "Adler-Express". "Adler Rum Hart" liegt weiterhin am Anleger.
Nachdem "Adler-Express" festgemacht hat, steigen die aus Sylt kommenden Fahrgäste in "Adler Rum Hart" um mit Fahrtziel Föhr und Dagebüll. Zudem nimmt der "Adler-Express" die von Helgoland kommenden Fahrgäste vom "Adler Cat" und die von Föhr kommenden Fahrgäste von "Adler Rum Hart" auf und setzt seine Fahrt nach Nordstrand, teilweise mit Halt auf Hallig Hooge oder Langeneß und Pellworm, fort.
Der "Adler-Express" ist in diesem Jahr, wie auch vorher schon der "Adler Cat", mit dunkelblauem Rumpf unterwegs.
Schließlich macht sich auch der Katamaran "Adler Rum Hart" mit den übernommenen Gästen von "Adler Cat" aus Helgoland und den Gästen von "Adler-Express" aus Sylt auf dem Weg nach Föhr und Dagebüll.
Das geschilderte Szenario zeigt die Situation am Nachmittag mit dem aus Helgoland zurückkehrenden "Adler Cat". Am Vormittag läuft das Umsteigeprozedere in Wittdün mit dem "Adler Cat" auf dem Hinweg zum Roten Felsen genau entgegengesetzt ab.
Anschlußverbindung zum "Halunder Jet"
Auch beim "Halunder Jet" gibt es seit Sommer 2019 eine neue Umsteigeverbindung über Wedel, die es Fahrgästen nun erlaubt, die Helgoland-Reise in Stadersand zu beginnen oder zu beenden.
Der kleine Katamaran "Liinsand" wurde 2017 in Tuzla in der Türkei gebaut und war zwischen Frühjahr 2018 und Sommer 2019 zunächst für die Reederei Watten Fährlinien als Wattentaxi im nordfriesischen Wattenmeer unterwegs. Offenbar rechnete sich der Betrieb aber nicht, vielleicht war auch die Konkurrenz durch den neuen Katamaran "Adler Rum Hart" zu groß, der in etwa die gleichen Routen abdeckt. Seit 5. August 2019 ist "Liinsand" nun für die zur Reederei Watten Fährlinien gehörenden Elblinien unterwegs. Dreimal pro Tag geht es von Stadersand über Wedel zum Anleger am Hamburger Fischmarkt und wieder zurück. Dabei wird bei der ersten Fahrt ab Stadersand sowie bei der letzten Fahrt nach Stadersand der Helgoland-Anschluß in Wedel hergestellt.
Und so sieht das dann aus:
Der Katamaran "Liinsand" liegt zur ersten Fahrt des Tages am Anleger in Stadersand bereit.
Für alle Abfahrten und Ankünfte des Katamarans besteht eine Busverbindung zwischen Stade Bahnhof und Stadersand (Linie 2006).
Die Elbe hinauf vorbei an den markanten Hochspannungsmasten an der Hetlinger Schanze - die höchsten Europas.
"Liinsand" nimmt am Willkomm Höft neue Fahrgaste auf und setzt die Personen, die in Wedel aussteigen möchten, dort ab, darunter auch einige Gäste, die zum "Halunder Jet" nach Helgoland umsteigen möchten.
"Liinsand" liegt nur wenige Minuten am Anleger am Schuler Fährhaus, dann setzt das Schiff die Fahrt nach Hamburg fort.
Direkt nach dem Ablegen kommt der "Halunder Jet" in Sicht und ...
... macht am Willkomm Höft fest, um die Helgoland-Gäste, darunter auch die Umsteiger von der "Liinsand", aufzunehmen.
Entgegengesetzter Blick vom "Halunder Jet" auf die "Liinsand".
Die "Liinsand" ist in Hamburg-Altona am Anleger beim Fischmarkt angekommen.
Der Katamaran ist 18,70 Meter lang, 7,20 Meter breit, ist maximal 18 Knoten schnell und für 50 Personen ausgelegt.
Salonbereich auf der "Liinsand".
Nach dem Ausstieg und der Aufnahme neuer Fahrgäste geht es zurück nach Stadersand.
Das geschilderte Szenario zeigt die Situation am Vormittag mit dem "Halunder Jet" auf dem Hinweg nach Helgoland. Am Abend läuft das Umsteigeprozedere in Wedel mit dem vom Roten Felsen zurückkehrenden "Halunder Jet" genau entgegengesetzt ab.
Dienstags und donnerstags existiert die Umsteigeverbindung nicht, da der "Halunder Jet" weder auf der Hin- noch auf der Rückfahrt in Wedel hält.
Anders als bei den Umsteigeverbindungen des "Adler Cat" gibt es für die "Liinsand" ab Stadersand kein Kombi-Ticket mit dem "Halunder Jet", da beide Schiffe von unterschiedlichen Reedereien betrieben werden.
Kreuzfahrtschiffe
Am 3. August 2019 stattete die "Europa" von Hapag-Lloyd der Insel mal wieder einen Besuch ab.
Ein detaillierter Foto-Bericht über dieses Gastspiel ist bereits auf nordreport.de erschienen.
Auf Helgoland-Fahrten von Hamburg und Bremerhaven kommt es häufig zu Begegnungen mit Kreuzfahrtschiffen, sodaß Shipspotter auf ihre Kosten kommen. Insbesondere von Helgoland-Schiffen lassen sich die Cruise Liner oftmals aus nächster Nähe oder aus ungewöhnlicher Perspektive betrachten, wie es von Land aus nicht möglich wäre.
Direkt nach dem Ablegen in Hamburg passiert der "Halunder Jet" die Docks von Blohm + Voss.
Hier wurde im Sommer 2019 die ehemalige "Prinsendam" der Holland America Line zur "Amera" umgebaut,
die künftig für Phoenix Reisen unterwegs sein wird.
Wenig später zieht der "Halunder Jet" dann an der "AIDAsol" am Cruise Terminal Altona vorbei.
In den Sommermonaten ist Hamburg der Basishafen für die "AIDAperla". Und so kommt wie im letzten Jahr auch 2019 ganz häufig an Samstagen die "AIDAperla" dem "Halunder Jet" auf der Rückfahrt von Helgoland entgegen - wenn alles planmäßig verläuft in der Regel zwischen Wittenbergen und Wedel.
Von der Elbe an die Weser:
Der von Helgoland zurückkehrenden "Fair Lady" kommt vor dem Offshore-Windpark Nordergründe das Kreuzfahrtschiff "Ocean Majesty" (Hansa Touristik) entgegen.
Im weiteren Verlauf trifft die "Fair Lady" dann in der Wesermündung auf die "Costa Mediterranea" von Costa Crociere.
Die Kreuzfahrtschiffe von Phoenix Reisen sind Stammgäste in Bremerhaven. Häufig liegen sogar mehrere Phoenix-Schiffe an der Columbuskaje. Zufällig ist der Fahrplan nicht selten so aufgestellt, daß das Helgoland-Schiff, wie auf obigem Bild, gerade zum Zeitpunkt in Bremerhaven eintrifft, zu dem die Phoenix-Schiffe ablegen. Während die "Albatros" schon Fahrt aufgenommen hat, legt die "Amera" gerade ab.
Weiter oben war die "Amera" vom "Halunder Jet" noch beim Umbau in Hamburg zu sehen.
Einen Monat später kann man von der "Fair Lady" in Bremerhaven einen Blick auf das
inzwischen fertig umgebaute und im Dienst befindliche Schiff werfen.
Die "Fair Lady" gemeinsam mit der "Amera" (links) und der "Artania" vor der Columbuskaje in Bremerhaven.
Schon im letzten Jahr mußte der ursprünglich geplante Hurtigruten-Anlauf auf Helgoland entfallen. Aufgrund eines Wertaufenthalts mußte der Kurs der "Midnatsol" geändert werden. Dieses Jahr sollte am 29. Mai die brandneue "Roald Amundsen" den Roten Felsen anlaufen, aber auch dieses Mal wurde daraus nichts. Die Bauwerft konnte das Schiff erst verspätet fertig stellen, sodaß die ersten Fahrten, in denen auch der Helgoland-Anlauf integriert war, abgesagt wurden mußten. Das Foto oben zeigt die "Roald Amundsen" beim Erstanlauf in Hamburg am 11.07.2019.
Von Zeit zu Zeit tauchen nicht nur Kreuzfahrtschiffe vor dem Roten Felsen auf, sondern auch Luxusyachten, die sich nach der Fertigstellung häufig auf Probefahrten in der Nordsee befinden. Hinter der Düne erwischte Uwe Vogt die Luxusyacht "Lightning", die zuvor bei Lürssen in Bremen-Nord ausgedockt wurde. Die "Lightning" soll zu den 20 größten Luxusyachten der Welt gehören.
Seewind-Doppelpack getrennt
Seit 2014 ist der Katamaran "Seewind I" im Offshore-Werksverkehr auf Helgoland heimisch, seit 2016 sogar gemeinsam mit dem Katamaran "Seewind II". Damit ist es nun zu Ende, denn der Katamaran "Seewind II" ist ins Mittelmeer abgewandert und fährt im Jahr 2019 als "Aigües de Formentera" unter spanischer Flagge zwischen Ibiza und Formentera.
Der Katamaran "Seewind I" ist aber auch 2019 noch vor Helgoland zu sehen.
Im Jahr 2014 führte des Schiff sogar zu Pfingsten Sonderfahrten von Pellworm nach Helgoland durch.
Flugverkehr
Auch 2019 wieder ein Blick auf den Flugverkehr nach Helgoland:
Unverändert zum Vorjahr steuert die OFD die Düne mit jeweils bis zu vier Flugpaaren täglich
von Cuxhaven/Nordholz und Heide/Büsum an.
Full House auf dem Helgoland Airport:
Gleich drei Maschinen der OFD warten in der Flugpause während der Mittagszeit auf den Rückflug zum Festland.
Im Februar 2016 wurde der Flugverkehr aufgrund der Schließung des Flughafens in Bremerhaven von dort nach Cuxhaven/Nordholz verlagert. Das Flugziel Bremerhaven blieb aber am Hangar auf der Düne trotzdem noch bis ins Jahr 2017 erhalten. Erst zur Saison 2018 wurde es entfernt, jedoch nicht durch das Flugziel Cuxhaven/Nordholz ersetzt. In dieser Saison allerdings ist man up to date, denn das Flugziel Cuxhaven/Nordholz wurde nun am Hangar montiert. Das verjährte Logo "OLT" wurde dagegen nicht angetastet.
Die Britten-Norman Islander D-IOLK startet auf der Startbahn 03/21 Richtung Südwesten
und rasiert dabei scheinbar fast den Strandhafer unter ihr ab.
Hier ist es die Maschine D-IOLO, die sich über die Startbahn 15/33 auf den Weg zur Küste macht.
Inselbahn
Mit der Börte-Bahn hat Helgoland noch ein weites öffentliches Verkehrsmittel.
Sieben Mal täglich werden Rundfahrten (4x Unterland, 3x Oberland) über die Insel angeboten. Der Abfahrts- und Endpunkt ist überwiegend die Landungsbrücke, aber auch Rundfahrten direkt vom Südhafen nach Ankunft der "Helgoland" und des "Halunder Jet" werden angeboten. Auch am Nachmittag stoppen einige Fahrten am Südhafen zum direkten Umstieg auf die zur Abfahrt bereitliegenden Schiffe.
In dieser Saison ist die Börte-Bahn mit neuem rollenden Material unterwegs.
Seute Deern verkauft
Nach Ende des Einsatzes im Helgoland-Verkehr im Jahr 2003 ging das Traditionsschiff "Seute Deern" von Cassen Eils zur Firma HC Hagemann über, der das Schiff als Restaurant, Tagungsort, für Events oder für Sonderfahrten, z.B. zum Hafengeburtstag, nutzte. Nun hat Arne Weber, Inhaber der Firma HC Hagemann die "Seute Deern" verkauft. Die stetig steigenden Unterhaltskosten hätten durch die Mieteinnahmen nicht mehr gedeckt werden können. Ende April 2019 ging das Schiff an einen Hamburger Reeder über, der offiziell nicht genannt wurde. Es kursieren Vermutungen im Internet, daß Reederei Kapitän Prüsse, die im Hamburger Hafen Rundfahrten mit diversen Schiffen durchführt, die "Seute Deern" erworben haben könnte als Ersatz für die "Mississippi Queen", die angeblich verschrottet werden soll.
Auch nach dem Verkauf liegt die "Seute Deern" unverändert im Hamburger Sandtorhafen. Einziges äußeres Indiz, welches den Verkauf andeutet, sind die nun nicht mehr am Schiff befindlichen, recht auffälligen Fahnen der Firma HC Hagemann (Foto oben). In der Vergangenheit wurden die Fahnen immer an den Masten gehisst.
Der Sommerbericht schließt in diesem Jahr mit einem außergewöhnlichen Sonnenuntergang, den man auf Helgoland in dieser Form am 25. Juli 2019 erleben konnte. Der 25. Juli 2019 war übrigens der Tag, an dem alle Hitze-Rekorde in Deutschland gebrochen wurden.
Auf Wiedersehen in 2020!
14. September 2019 - Hamburg blau in blau
"Halunder Jet" im Sondereinsatz auf den Hamburg Cruise Days 2019
Vom 13. bis 15. September 2019 war Hamburg erneut Schauplatz der Cruise Days, bei denen insgesamt zwölf Kreuzfahrtschiffe in der Hansestadt zu Gast waren. Bereits ab dem 6. September verwandelte sich der Hamburger Hafen in einen "Blue Port" und erstrahlte gänzlich in nächtlichem, magischem, blauem Licht. Höhepunkt war die Auslaufparade am Abend des 14. September mit fünf Kreuzfahrtschiffen. Insgesamt nahmen auch 20 offizielle Begleitschiffe an der Parade teil, die den Kreuzfahrtschiffen beim Auslaufen aus Hamburg Gefolgschaft leisteten.
Der "Halunder Jet" war eines dieser Begleitschiffe.
Von Helgoland kommend erreicht der "Halunder Jet" am 14. September gegen 19:30 Uhr den Hamburger Hafen.
Direkt hinter dem Katamaran läuft auch die "MSC Preziosa" in Hamburg ein.
Aufgrund der Cruise Days hat der "Halunder Jet" an diesem Tag Helgoland bereits um 16:00 Uhr verlassen und den Halt in Wedel auf der Rückfahrt ausgelassen (Vortag ebenfalls abweichend vom normalen Fahrplan: Abfahrt Helgoland 16:15 Uhr, Ankunft Hamburg auch ohne Halt in Wedel gegen 19:45 Uhr).
Während die Helgoland-Passagiere den "Halunder Jet" an Brücke 3/4 verlassen und das Schiff für die Begleitfahrt vorbereitet wird, passiert die "MSC Preziosa" die St. Pauli Landungsbrücken, um sich für die Auslaufparade in Stellung zu bringen. In der Bildmitte löst sich zudem gerade die "Europa" von der Überseebrücke, um ihren Platz in der Parade einzunehmen.
Alle anderen Begleitschiffe haben die Passagiere bereits aufgenommen und die Landungsbrücken geräumt.
Kurz vor 20:30 Uhr ist nun auch der "Halunder Jet" bereit zum Ablegen.
Bereits 45 Minuten vor Beginn der Auslaufparade sind die Landungsbrücken dicht mit Zuschauern bevölkert.
Der "Halunder Jet" begibt sich nun an die zugewiesene Position ziemlich genau in der Mitte der Auslaufformation an der Backbordseite der "Mein Schiff 4". Dabei umkurvt der Katamaran zunächst die "AIDAperla" und die "Europa".
Der "Halunder Jet" hat seine Position an Backbord der "Mein Schiff 4" erreicht.
Um 21:15 Uhr setzt sich der von der "AIDAperla" angeführte Konvoi der Kreuzfahrtschiffe in Bewegung.
Auf dem "Halunder Jet" ist jetzt auch das Vorschiff auf dem Hauptdeck für die Passagiere freigegeben.
Bei der Vorbeifahrt an den Landungsbrücken wird für jedes Kreuzfahrtschiff ein eigenes Feuerwerk gezündet. Auf dem Bild oben hat die "AIDAperla" die Landungsbrücken als erstes Schiff bereits passiert - nun folgt das Feuerwerk für die "Europa". Neben der "Mein Schiff 4" ist der "Halunder Jet" mittendrin im Geschehen und offenbart spektakuläre Impressionen.
Während der Auslaufparade passiert die "Europa" (rechts) ihre jüngere Halbschwester "Europa 2", die erst kurz vor Beginn der Parade bei Blohm + Voss im Dock 10 trockengelegt wurde. Ein Bild mit Seltenheitswert, denn wann hat man schon mal die Gelegenheit, die beiden "Europas" auf einem Bild zu verewigen.
Den Konvoi der Cruise Liner beschließt als fünftes Schiff die gerade hinter den Docks von Blohm + Voss auftauchende "MSC Preziosa", während ihr fulminantes Feuerwerk beim Publikum für Begeisterung sorgt. In der Bildmitte ist zudem die "Atlantic Sail" in Dock 11 zu sehen. Zwischen der "Mein Schiff 4" und der "MSC Preziosa" ist als viertes Kreuzfahrtschiff noch die "World Explorer" Bestandteil der Auslaufparade. Leider ist das Schiff aufgrund des grauen Rumpfes, den nur begrenzt in weißer Farbe ausgeführten Aufbauten und der spärlichen Illumination sehr unauffällig und bleibt daher vom optischen Erscheinungsbild hinter den anderen Kreuzfahrtschiffen der Auslaufparade deutlich zurück.
Während die auslaufenden Kreuzfahrtschiffe weiter elbabwärts ziehen und das Lichterspiel der die Parade anführenden "AIDAperla" weit in den Nachthimmel hinaufragt, kommt dem "Halunder Jet" genau vor dem ausgeleuchteten Terminal Burchardkai das einlaufende Museumsschiff "Cap San Diego" entgegen. In Höhe Teufelsbrück löst sich die Parade allmählich auf und die Begleitschiffe treten die Rückfahrt zu den Landungsbrücken an, so auch der "Halunder Jet".
Von den fünf Kreuzfahrtschiffen der Auslaufparade geht einzig die "MSC Preziosa", die ja erst gegen 19:30 Uhr in Hamburg eingelaufen war, an diesem Abend nicht mehr auf See, sondern bleibt die Nacht über in der Hansestadt und verholt dafür zum Cruise Terminal Steinwerder. Die "MSC Preziosa" wird dabei vom "Halunder Jet" auf seiner Rückfahrt noch einmal vor dem Burchardkai passiert.
Durch den Blue Port der Elphi entgegen.
Abschluß eines außergewöhnlichen Events:
Gegen 23:00 Uhr hat der "Halunder Jet" wieder an den St. Pauli Landungsbrücken festgemacht.
September 2019 - Ex-"Polarstern" in Griechenland, 2. Teil
Bereits im Juni 2019 war auf nordreport.de der ehemalige Helgoland-Katamaran "Polarstern"
in seinen aktuellen Gefilden in Griechenland zu sehen.
Hier nun weitere aktuelle Bilder, die dankenswerterweise ein regelmäßiger Leser von nordreport.de beigesteuert hat:
Der ehemalige "Polarstern" als "Super Cat" beim Halt auf Santorin (Thira).
Die nachfolgenden Bilder zeigen den "Super Cat" vor Ios.
Abschließend noch ein Blick nach Piräus:
Hinter der Hafenmole ist eindeutig die Silhouette der alten "Atlantis" von Cassen Eils zu sehen, die es nach dem Ende ihrer Einsatzzeit im Helgoland-Dienst über Rotterdam nach Kissamos auf Kreta verschlagen hatte, um dort nach einer Renovierung als Tagesausflugsschiff von Cretan Daily Cruises eingesetzt zu werden. Die Renovierung des Schiffes gestaltete sich offenbar sehr aufwendig, aus dem ursprünglich geplanten Einsatz zur Sommersaison 2018 wurde nichts. Ob die Verlegung des Schiffes nach Piräus jetzt das Aus für den Einsatz bei Cretan Daily Cruises bedeutet oder darüber hinaus sogar noch weitreichendere Folgen hat, ist ungewiss. Derzeit wird das Schiff jedenfalls noch bei Cretan Daily Cruises in der Flottenliste aufgeführt.
3. August 2019 - M/S Europa erneut vor Helgoland
Genau wie vor zwei Jahren veranstaltete Hapag-Lloyd Cruises auf M/S Europa das Gourmetfestival "EUROPAs Beste" im Rahmen einer dreitägigen Kreuzfahrt von Hamburg nach Helgoland und zurück.
Für das Gourmetfestival lag die "Europa" am 2. August 2019 erneut an der Hamburger Überseebrücke, wo auch das Boarding zur Kreuzfahrt erfolgte. In der Nacht auf den 3. August verholte die "Europa" zum Kreuzfahrtterminal in der HafenCity, um von dort am Morgen gegen 8:00 Uhr Kurs auf Helgoland zu nehmen.
Pittoresk: Auslaufen aus Hamburg.
An den St. Pauli Landungsbrücken passiert die "Europa" den bereits an Brücke 3/4 bereit liegenden
"Halunder Jet", der um 9:00 Uhr der "Europa" auf dem Weg nach Helgoland nachfolgen wird.
Da der "Halunder Jet" natürlich deutlich schneller unterwegs ist, überholt der Katamaran die "Europa"
gegen 10:30 Uhr in Höhe Freiburg (Elbe).
Roter Felsen in Sicht.
Um 14:40 Uhr geht die "Europa" auf der Reede vor Helgoland zu Anker.
Anschließend laufen die Vorbereitungen für das Austendern.
Börteboot "Sellebrunn" bei der "Europa".
Blick vom Oberland auf die "Europa".
Auf dem Bild oben tritt um 16:30 Uhr der "Halunder Jet" gerade die Rückfahrt nach Hamburg an. Unten ist auf der Reede vor der Landungsbrücke die "Funny Girl" zu sehen, bei der im Hochsommer samstags
das letzte Boot immer erst um 17:20 Uhr ablegt.
Hingucker: Die "Europa" in der späten Nachmittagssonne auf der Helgoländer Reede.
Vor dem Bug der "Europa" ist eines der Tenderboote zu sehen, die auf der von hier
nicht sichtbaren, windabgewandten Steuerbordseite festmachen.
An der Helgoländer Landungsbrücke machen die Tenderboote der "Europa" an Treppe 3 fest.
Der Anlauf von M/S Europa hat auch betriebliche Auswirkungen auf das Einbooten der Seebäderschiffe, denn die im Normalfall über die Treppe 3 bediente "Funny Girl" muß auf die Treppen 6 und 7 ausweichen (siehe Schiffs-Information unten), wobei das Einbooten eines Schiffes über zwei Treppen nur selten zu sehen ist.
Mit dem Tenderboot zurück zur "Europa".
Gegen 22:00 Uhr wird der Anker gelichtet und es geht zurück nach Hamburg, wo die "Europa"
am Morgen des 4. August wieder in der HafenCity festmacht.
Ein letzter Blick vom Achterdeck auf die vom imposanten Abendhimmel umgebene Insel.
Archiv: News aus dem 1. Halbjahr 2019
© 2019 / 2020 Alexander David
Letzte Aktualisierung: 19.01.2020